Äußerer Stadtring

Karina hat inzwischen das Handy ausgeschaltet und tappst lächelnd über den Parkweg.
"Zum Nachdenken? Ich bin oft hier, weil ich nicht zu Hause sein möchte."
Dann wird sie still.

In Light's Kopf ist nun nur noch eine Erinnerung zu sehen.

Er ist schwer verletzt und über ihm kreist ein brennender Drache. Er sieht zu mehreren Personen die sich gerade auflösen. Eine Person bleibt zurück. Es ist Lightning die ihm zunickt. Dann löst auch sie sich auf. Kurz darauf verliert er aber das Bewusstsein und kann nur noch spüren wie die Wärme des Drachens beginnt sich um ihn zu bewegen.

Light reißt die Augen auf und schießt nach oben in eine sitzende Position. Er legt langsam eine Hand auf sein Gesicht und schließt die Augen.

Ich erinnere mich wieder...

Überrascht bleibt Gabriel stehen.

Ist es bei dir so schlimm? Ich kann mir das nicht vorstellen... Erläre mir warum du nicht Zuhause sein möchtest, bitte. sagte er ruhig und bittend.

Karina dreht sich lächelnd um.
"Mein Vater hat eine neue Frau und die mag mich nicht weil Vater sich immer für mich einsetzt wenn er da ist.
Deswegen macht sie mich fertig wenn er nicht da ist. Aber Vater braucht den Einfluss ihrer Familie."
In ihrem Blick kann man erkennen das es sie fertig macht. Aber sie lächelt trotzdem.

Lightning schaut zu Light.
"Geht es dir besser?"
Sie schaut leicht besorgt.

Light nimmt die Hand von seinem Gesicht und steht auf.
"Ja."

Er sieht zu ihr, sein Blick ernst wie immer.
"Du hättest mich nicht bewusstlos Schlagen müssen, Claire."

Sie Stimmlage ist ungewohnt ruhig.

Gabriel geht auf sie zu. Er schaut besorgt. Sehr besorgt.

Das ist nicht gut. Gar nicht gut. Hast du mit deinem Vater darüber gesprochen? Das kann diese Frau doch nicht machen... Mit was macht sie dich denn fertig?

Er legt ihr beide Hände auf die Schultern und streichelt sie sanft. Ich kann verstehen, dass du nicht zu Hause sein willst.

Als sie hört wie er ihren Namen ausspricht wird ihr Blick emotionslos.
"Ich denke, es musste sein."
Sie lehnt gegen eine Wand.


"Naja..."
Sie zuckt kurz zusammen als er ihre Schultern berührt.
Sie zieht dann ihren Schal aus den sie trotz des warmen Wetters getragen hatte.
Sie hat auf den Schultern mehrer tiefblaue Flecken und auch einen am Hals.
"Aber... ich kann nicht mit meinem Dad reden... Er mag diese Frau und er brauch ihre Unterstützung in der Politik."
Sie lächelt.
"Ich bin glücklich solange es meinem Vater gut geht."
Ihr lächeln ist jedoch eigendlich nur aufgesetzt.

Ein kurzes schmunzeln ist von ihm zu hören.
"Wie immer."

Er sieht dann aus dem Fenster, wo die Dunkelheit über die Stadt hereinbricht.
"Ich erinnere mich wieder an alles. An jeden Zyklus."

Er schweigt dann für einen Moment.
"Sieht so aus als hätte ich komplett als euer Anführer versagt..."

Gabriel sieht, dass das Lächeln aufgesetzt ist. Seine Augen weiten sich, als er die Flecken sieht und er nimmt sie vorsichtig in den Arm.

Diese Einstellung ist vielleicht manchmal ganz gut, aber in deiner Situation darfst du sie nicht weiter verfolgen. Dir wird schlimmes angetan, das kann ich nicht zulassen. Du darfst dir das nicht gefallen lassen. Wenn dein Vater den Beruf dir vorzieht, dann sollte er gründlich über seine Einstellung nachdenken. Und sie überarbeiten. Außerdem ist häusliche Gewalt verboten, das müsste dein Vater doch wissen. Du kannst dir das nicht weiter antun. Das du dich für deinen Vater einsetzt ist lobenswert, aber du darfst dabei nicht selbst auf der Strecke bleiben! Verstehst du mich?

Wenn ich ihn einmal zwischen die Finger bekomme, wenn er das tut, wird er es bereuen.

"Er.. er weiß nichts von den blauen Flecken... Er weiß nur von unseren Streiterein."
Sie lehnt sich gegen ihn und hat den Kopf an seiner Schulter liegen.
"Ich habe Mutter damals versprochen immer zu Vater zu halten...
Egal was ist."



"Ich kann dir nicht sagen ob du als Anführer versagt hast. ich erinnere mich nur an manche Situationen."
Sie schaut dann zu ihm.
"Aber die anderen sind deinen Befehlen immer gefolgt und haben an dich geglaubt."

Aber ich glaube weniger, dass DAS deine Mutter gewollt hätte. Selbst wenn du zu deinem Vater halten willst, nicht so. Nicht auf diese Art und Weise. Allein ich könnte nicht mit ansehen, wie du geschlagen wirst, dass habe ich schon im Industriegebiet gemerkt. Ich denke deine Mutter würde das nicht okay finden. Ich kenne sie zwar nicht, aber jede normale Mutter würde das zu verhindern wissen.

Gabriel streichelt ihr über den Kopf.

Du darfst dir das nicht gefallen lassen. Das kannst du nicht zulassen... Das kann ICH nicht zulassen...

Normale... Mutter....
Sie schweigt und bleibt einfach an ihn gelehnt stehen.
"Ich weiß, dass du recht hast... Aber ich kann das im Moment nicht..."

so stark bin ich nicht...

Warum nicht? Kann ich dir helfen? Soll ich mit deinem Vater oder dieser Frau reden? Ich werde dich unterstützen wo es nur geht. Du kannst dich auf mich verlassen. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun. Das verspreche ich dir.

Gabriels Herz pocht in einem angenehmen Takt. Plötzlich fängt er an, eine leise, ruhige und entspannende Melodie zu summen.

"Du musst nichts tun..."
Sie hört sein Herz schlagen und die Melodie.
Sie entspannt sich etwas.

"Oder doch... bitte sei einfach für mich da."
Sie schaut zu ihm auf.

Er schaut ihr direkt in ihre Augen.

Ich werde immer für dich da sein. Tag und Nacht, jede Stunde, immer wenn du mich brauchst werde ich da sein.

"Mag sein... du warst aber nie jemand der auf mich hörte."

Vielleicht hätte sie damals überlebt, wenn sie sich nicht gegen meinen Plan aufgelehnt hätte... wenn sie sich überhaupt daran erinnert.

Sein Blick scheint kurz abwesend.
"Das unsere Erinnerungen zurückgekehrt sind hat einen Grund. Irgend etwas kommt auf uns zu. Etwas das mit diesem Krieg zu tun hat. Das wäre die einzige wirkliche Erklärung dafür."

Er verschränkt die Arme vor der Brust.

"Wahrscheinlich."
Lightning verschrenkt (voll cool) die Arme vor der Brust.
"Ich hatte oft genug meine Gründe nicht auf dich zu hören."
sie schmunzelt leicht.

Wieder hallen ihre eigenen Wort in ihrem Kopf.
Und sie legt eine Hand über ihre Augen.


Karina stellt sich etwas auf die Zehenspitzen und nähert sich etwas seinem Gesicht.
"Thanks for all."
Dann berührt sie vorsichtig seine Lippen mit ihren und schließt die Augen.

Gabriel schließt ebenfalls die Augen und erwidert den Kuss leidenschaftlich und lang. Er legt eine Hand in Karinas Nacken und streichelt diesen sanft.

Das ist... unglaublich... Ich hatte noch nie so viele Gefühle für eine Person... Das ist... Nein, SIE ist... wunderschön. Vom Charakter und vom Aussehen... Sie ist perfekt...

"Du bist stehts deinen eigenen Weg gegangen. Ob das nun gut oder schlecht war liegt im Auge des Betrachters."

Er sieht dann wieder zu ihr mit seinen Zyan-blauen Augen.
"Dein... dein Opfer... hat uns allen einen großen Dienst erwiesen, jedoch hatte sich leider niemand an deine Heldentat erinnert..."

"Mein Tod..."
Ihre Blicke treffen sich.
"Ich selbst konnte mich auch nicht erinnern. Also ist es wohl nicht schlimm gewesen. Es war nötig."


Dieses Gefühl... ja, er ist der Richtige.
Sie beendet dann den Kuss nach einige Momenten und schaut ihn an sie ist nun vollkommen rot im Gesicht.
Sie überlegt kurz etwas zu sagen, weiß aber dann nichts.

Er schweigt kurz und erinnert sich wieder zurück wie sie verschwand.
Light schließt dann die Augen und sieht wieder von ihr weg.

"Es war nötig...?"

In seinen Erinnerungen wird etwas aus einem früherem Zyklus gezeigt.

Lightning wird von Garland angegriffen. Sie ist gerade nicht in der Lage sich zu verteidigen, da sie entwaffnet wurde und schwer verletzt scheint. Light springt schnell zwischen die beiden und stellt sich schützend vor sie.

"NEIN!!"

Garland's Klinge stoppt nicht und durchbohrt die Rüstung des Kriegers und auch dessen Körper. Er erstarrt.

Auch Gabriel ist rot im Gesicht, auch ihm fällt nichts ein, was er sagen könnte außer:

Danke...

Danach nimmt er sie nochmal in den Arm. Sein Herz hat nun mehr die doppelte Geschwindigkeit. Plötzlich wird sein Kopf klar und ein nie wirklich bemerkter Nebel lichtet sich in seinem Kopf.

Wow... Ich hatte Jahrelang über Kopfschmerzen und habe mich so sehr daran gewöhnt, dass mir nicht mehr aufgefallen ist, dass ich überhaupt Schmerzen habe... Und sie fegt sie weg, als wären sie nichts... Ja, sie muss die richtige sein.

Lightning starrt entsetzt zu Garland und Light auf.
Sie hält sich die schmerzende Wunde und rappelt sich auf.
"nein.... Nein... NEEEIIIIN."
Trotz der Wunde kickt sie Garland von Light weg, sodass dieser die Waffe mit aus der Wunde zieht.
sie versucht den Krieger so zu stützen das er nicht auf die Knie kracht.
Ihre Wangen laufen Tränen herab.
"Warum?! Wieso hast du das getan?"

Lightning kann die gleichen Bilder vor Augen sehen wie auch Light.

Karina schmiegt sich noch etwas an ihn und hört sein Herz rasen.
Er ist so warm.

Gabriel kuschelt förmlich mit ihr.

Am liebsten würde ich sie nie mehr loslassen.

Er fängt wieder an, leise zu summen. Diesmal etwas anderes. Immer noch ruhig und entspannend, aber sehr fröhlich.

Karina schließt wieder kurz die Augen und genießt das Summen von Gabriel.
Sie schaut dann zu ihm auf und streicht ihm durch die braunen Haare.
"Ich... muss glaube langsam nach hause..."

sagt sie leise mit ihrem Akzent.