Stadt - Tag 24 Café

...

"Languidus?"
Sie schaut ihn fragend an.
"Was heißt das?"

Das frage ich mich auch gerade... Das habe ich eher selten... Ein Wort auf latein wissen, aber nicht wissen wie es normal heißt...

Gabriel setzt eine sehr nachdenkliche Miene auf.

Es ist das Gegenteil von Stark...

"Meinst du schwach?"
Sie schaut zu ihm.

"Mir eigendlich auch aber ich mag den Geschmack."
Sie lächelt und setzt sich in dem Café auf einen Platz am Fenster.

Gabriel setzt sich neben sie. Ein Kellner kommt vorbei und fragt nach der Bestellung.

Für mich einen doppelten Espresso schwarz und für die werte Dame einen Kaffee mit Milch und Zucker. Oder möchtest du etwas anderes?

Gabriel schaut fragend zu Karina.

"Nein das stimmt genau."
Sie lächelt Gabriel an.

"Ich muss dir etwas erzählen."

Gabriel schaut kurz überrascht, dann aber interessiert und neugierig.

Was ist denn los?

"Ich hatte auch mal eine Schwester..."
Sie schaut auf den Tisch.

Gabriels Blick wird urplötzlich ernst.

Hatte = Präteritum = Schwester Tot... Ach du meine Güte, was ist passiert?

Die Frage die er gedacht hatte, fragte er Karina anschließend auch.

Karina schaut auf.
"Meine Schwester... hatte die selbe Krankheit wie meine Mutter...
Nur bei ihr brach sie früher und stärker aus."
Sie faltet ihre Hände ineinander.

Gabriel legt seine großen Hände auf ihre gefalteten. Er schaut ihr direkt in die Augen.

Was ist passiert?

Sie blickt zu ihm auf.
"Naja... Sie hat sich immer mit meinen Eltern gestritten und ihr Freund hatte sie betrogen...
Dann brach die Krankheit aus und 1 Jahr später verstarb sie."

Gabriels Augen weiten sich kurz, dann werden sie glasig.

Partire sors, wir teilen unser Schicksal. Es tut mir so leid, es ist kein einfaches Los. Weder für dich, noch für alle anderen außenstehenden.

Er streichelt Karinas Hände sanft.

"Ja stimmt."
Karina lächelt.
"Ich dachte, du solltest das wissen."
Sie lächelt.
Das war genug fürs erste... Das letzte werde ich ihm noch erzählen. Morgen oder so...

"Aber nun musst du mir auch erzählen wie du es geschafft hast so jung Arzt zu werden."

Gabriel sorgen reiches Gesicht wich nicht ganz, doch immer hin reichte es für ein Lächeln.

Ja, das sind äußerst wichtige Informationen.

Gabriel setzte eine nachdenkliche Miene auf, dann klatschte er in die Hände.

Eine kleine interessante Geschichte. Wie du ja weißt hatte ich mit 9 Jahren keine Familie mehr und James zog mich auf. Allerdings war ich lange Zeit traumatisiert, deswegen konnte ich nicht in die Schule. Ich hatte eine ganz merkwürdige Eigenart. Ich konnte Menschen mit reden, als auch mit verschiedenen Handgriffen helfen. So als würde ich das schon seit Jahrzehnten machen. Ich konnte Verspannungen lösen und Knochen fast schmerzlos wieder einrenken, habe Menschen zugehört und von allein fest gestellt wo ihr Problem lag und wie man es lösen konnte. Ich habe nicht nur die Anatomie oder die Psyche der Menschen verstanden, ich habe verstanden wie die einzelnen Menschen funktionieren. Als ich wieder zur Schule hätte gehen können meinte James, dass dies eine Verschwendung meines Talents wäre. Dennoch schickten mich verschiedene Leute zur Schule. Ich ging mit 10 ganz normal in die 5. Klasse. Doch das war viel zu einfach für mich, also wurde ich nach einem Vierteljahr in die 6. Klasse versetzt. Dort war auch alles zu einfach, ein weiteres Vierteljahr später saß ich in der 7. Klasse. So ging das weiter, bis ich mit 13 Jahren mein Abitur hatte. Dann habe ich das studieren angefangen. James und ich mussten wirklich darum kämpfen, dass ich durfte, denn dadurch mussten einige Gesetze umgestellt werden. Ich bekam eine Sondergenehmigung. Ich machte den Bachelor in Medizin, bekam ein Diplom und wurde mit 16 Jahren zum Psychologen und Allgemein Mediziner. Noch nicht wirklich beruflich, dennoch arbeite ich im Krankenhaus. Das ist jetzt ein halbes Jahr her. Nach verschiedenen Diskussionen sind wir auch zum Entschluss gekommen, dass ich mich Doktor nennen darf, doch diesen Grad muss ich leider noch machen, das kommt in ungefähr 2 Jahren.

Wow... er ist ein Genie...

Ich fühl mich so... komisch... aufeinmal
Karina schaut ihn mit großen Augen an.
"Aber warum gehst du dann an unsere Schule? Als Zeitvertreib oder wie?"

Nein, ich will einfach normal sein... Ich weiß das ich nie normal sein werde, aber wenigstens ein bisschen. Die normale Schule hilft mir dabei. Keiner weiß Bescheid und ich gebe mir keine Mühe. Deswegen habe ich auch nur 2en und ab und zu 1en.

Dann schaut Gabriel sie fragend an.

Alles okay?

Karina lächelt schnell.
"Ja natürlich.

Normal? Naja, normal bist du ganz sicher nicht... So attraktiv wie du bist... Sicher bist du ein Mädchen-
schwarm at school."

Gabriel lacht.

Danke für das Kompliment, das kann ich nur zurück geben. Aber ein Mädchenschwarm? Nein, ist mir nie aufgefallen und das glaube ich auch nicht. Ich bin eher so im Hintergrund. Da sieht mich niemand und da bin ich für mich allein. Mich beachtet keiner.

"Allein? hmm..."
Sie nimmt seine Hand.
"Now you are... Ähm jetzt bist du nicht mehr allein."


Ich war in Amerika nie im Hintergrund... vorallem mit meiner damaligen Crew...

Gabriel streichelt ihre Hände sanft.

Ja, ein Glück, ich habe die beste Partnerin gefunden, die man auf dieser Welt und in allen anderen Welten haben kann.

Dann zwinkert er kurz mit einem Auge und fragt.

Wie war es bei dir in Amerika? Was bist du dort gewohnt?

"In Amerika... Oh ich stand ziemlich oft vor dem Direktor... Es war so eine Schule für Hochbegabte und für die Kinder von Eltern mit viel Geld und hohem Stand."
Sie kramt ihr Handy raus und hält ihm einen Ohrstöpsel hin.
Dann legt sie das Handy auf den Tisch.


(Bitte viel Fantasie, Karina ist Nora, die Haupttänzerin ^^)

"Das haben wir aufgenommen als wir von einer Tanzschule angeworben wurden, seid dem hatte ich mich entschieden, keinen
Ärger mehr mit den Rektoren zu haben."