Äußerer Stadtring

Seine Schwester ist tot? Was ist bloß mit seiner Mutter und ihr passiert...
Sie schaut kurz traurig und wendet sich dann zum Schrank.
"Darf ich mir einfach etwas aussuchen?"

Karina nickt und zieht sich eine Jeans und ein T-shirt heraus.
"Ähm wo kann ich mich denn umziehen?"

Die Tür raus und gleich die nächste Tür links, da ist ein Bad, da kannst du duschen, dich umziehen und so weiter. Da sollte alles sein, was dein Herz begehrt. Fühl dich wie zuhause, du kannst alles machen was du willst. Hier ist jetzt nicht nur mein Zimmer sondern auch deins. Du kannst dich hier frei bedienen, ich habe nichts zu verbergen, ich habe nur eine Bitte an dich, eine kleine... Geh bitte nicht allein in den Keller. In Begleitung von mir oder James ja, aber bitte nicht allein, ja?

Gabriels Blick wurde besorgt.

"Natürlich."
Sie lächelt und geht dann aus dem Zimmer ins Bad.
Sie geht duschen und flechtet danach ihre Haare zu zwei Zöpfen.
Sie zieht dann die Klamotten an die ihr etwas zu groß sind.

Dann überlegt sie kurz ob sie sich umschauen will geht dann aber wieder zu Gabriel.
"Du Gabriel... Was ist mit deiner Schwester und deiner Mutter passiert?"
Fragt sie dann vorsichtig.
"Du musst es mir aber nicht erzählen wenn du nicht willst."

Gabriel lächelt sie an.

Du kannst mich alles fragen was du willst, ich werde es beantworten, wenn es in meiner Macht steht.

Gabriel schnappt sich einen Stuhl und stellt einen zu Karina, dass sie sich setzen kann. Er selbst nimmt sich einen Bürostuhl mit Rollen und nimmt die Lehne nach vorn (Like a Dr. Franken Stein).

Früher war es so, da wollte und konnte ich nicht darüber sprechen. Dann habe ich angefangen alles aufzuschreiben, seitdem kann ich auch normal darüber reden.

Er schaute ihr direkt in die Augen.

Wenn du Fragen hast, stell sie einfach dazwischen und unterbreche mich, bevor du sie vergisst, ja? Also, es war vor genau 7 Jahren, ich war 9 Jahre alt. Meine Mutter, meine Schwester und ich, waren auf dem Rückweg aus dem Urlaub. Wir waren auf irgendeiner Insel, frag mich nicht wie sie heißt, ich habe den Namen vergessen, war relativ unbekannt. Egal... Also, es war ein sehr entspannender Urlaub, jedenfalls die letzten Tage. Sonst sind wir immer wandern gegangen, etliche Kilometer. Doch die letzten Tage lagen wir nur am Strand und haben gelesen, gespielt, sind schwimmen gegangen, dass, was man halt so macht... Damals war meine Schwester 17. Sie hat sich viel mit mir beschäftigt und ich habe sie geliebt, genau wie ich meine Mutter geliebt habe. Wir waren schon seit 16 Stunden unterwegs und da wir im Stau standen sind wir auch nicht wirklich weit gekommen. Wie dem auch sei, meine Mutter wurde das alles zuviel und sie bog in einer Landstraße ein. Gott sei Dank hatten wir ein Navigationsgerät, sonst hätten wir uns vermutlich verirrt. Ich saß hinten und hab geschlafen, meine Schwester saß vorne und stritt mit meiner Mutter. Davon bin ich aufgewacht. Dann habe ich bemerkt, dass es draußen stürmte, es blitzte und donnerte. Andauernd schlugen Blitze ein und ich bekam langsam aber sicher Angst. Dann fuhren wir in einen Wald, weil die Straße in diesen Wald hinein führte. Logisch... Naja, meine Mutter und meine Schwester stritten immer lauter und heftiger, beide konzentrierten sich nicht mehr auf die Straße. Dann schlug ein Blitz neben uns ein, der Baum, der vor uns war kippte in unsere Richtung und krachte auf unser Auto. Mutter und Schwester waren sofort zu tot, ihr Blut klebte an meinem Gesicht. Überall lagen Einzelteile von ihnen herum und das Auto qualmte. Ich schrie und weinte, doch niemand war da, der mich hätte hören können. Aus dem Auto kam ich auch nicht, weil die Türen blockiert waren. So blieb ich 2 Tage in diesem Auto. Zu Trinken hatte ich, denn das Regenwasser sammelte sich. Nur zu essen hatte ich nichts. Irgendwann entdeckte mich James, der mich aufzog und in die Villa mitnahm. Die einzige Frage, die mir bis heute unbeantwortet bleibt ist folgende: Warum habe ich, und nur ICH überlebt? Ich weiß es nicht... Keiner weiß es... Manchmal meine ich immer noch ihr Blut an mir zu spüren. Manchmal höre ich immer noch ihren kurzen Schrei... Manchmal meine ich ihre Stimmen zu hören...

Gabriel hatte den Kopf gesenkt und Tränen liefen ihm die Wange herunter. Sie fielen und klatschten auf den Boden.

Manchmal bilde ich mir ein, meine Tränen wären die Regentropfen, die damals auf ihre Leichen fielen...

Karina schaute erschrocken zu Gabriel, auch ihr standen die Tränen in den Augen.
Sie war aufgestanden und zu ihm hingegangen, als sie seine Worte hörte.
Dann umarmte sie ihn.
"Das tut mir so leid."

Ich... ich weiß nicht was ich zu ihm sagen könnte...
Ich... ich fühle mich grade hilflos...

Muss es nicht, es ist ja nicht deine Schuld...

Gabriel erwidert die Umarmung, doch sie war schwach und er klammert sich mehr an Karina.

Hätte ich besser nicht fragen sollen...

Karina hob seinen Kopf ein Stück an so das sie ihm in die Augen schaute.
"Es war ein Unfall... Und ich kann mir vorstellen wie schlimm es für dich war...
Das Schicksal wollte nicht das du dort stirbst."
Sie drückt ihn dann wieder an sich um ihn zu trösten.
"Und ich bin froh dass du dort nicht gestorben bist, sonst hätte ich dich nie getroffen..."
Er kann spüren wie sie selbst zittert.

Er umarmt sie nun auch, spürt wie sie zittert und versucht sie zu beruhigen.

Ja, das... mein Schicksal hat dich gesehen und hat mich leben lassen und dafür bin ich dankbar. Ohne dich, wäre mein Leben nicht einmal halb so erfüllt, wie es momentan mit dir ist. Danke, dass du da bist... Vielen Dank... Ich bin so froh, dass du da bist...

In dem Moment klingelt Karinas Handy das neben dem Bett liegt.


Sie gibt Gabriel einen zärtlichen und aufmunternden Kuss und geht dann schnell an ihr Handy.
Es ist eine amerikanische Nummer die sie anruft.
"Hello? Here Karina...

Oh it's you"

...
...

"What? She is right now in the Hospital in this City? Oh Thank you."

Sie klappt dann ihr Handy zu und schaut auf es.

Er erwidert den Kuss noch.

Gabriel schaut fragend zu Karina. Er wischt sich noch eine Träne aus dem Gesicht, dann fragt er das offensichtliche.

Alles okay? Was ist mit unserem Krankenhaus?

Light stand schon kurz bevor die Sonne aufging hellwach in der Küche.

Er stellte gerade Wasser für Tee auf und sah wie die Sonnenstrahlen über die Stadt fielen.
Dann ging er zur Türe hinter der Lightning liegt. Er will anklopfen, nimmt aber dann die Hand wieder nach unten.

"My Mum is here."
Sie räuspert sich.
"Wir sind außerdem hierhergekommen, weil wir hoffen das ihr hier besser geholfen werden kann als in Amerika..."
Sie schaut zu ihm.
"Ich habe sie schon Wochen nicht mehr gesehen. Könnten wir vielleicht... zum Krankenhaus?"


Lightning machte in dem Moment die Tür auf.
Sie schaute noch immer verschlafen aus, aber wieder mit ihrem typischen Blick.

Light geht einen Schritt zur Seite damit sie vorbeikommt.
"Guten Morgen. Du bist schon wach wie ich sehe."

Gabriel lächelt ein wenig.

Das wäre meine nächste Frage gewesen... Ja, wir haben hier sehr gute Ärzte, sogar einen ganz speziellen... Ich sage nicht, dass er besonders gut ist, aber sehr speziell... Und ich weiß das er da ist... Außerdem würde ich deine Mutter ohnehin gerne kennen lernen. Und wenn ich dir damit auch noch eine Freude machen kann, dann ist es doch umso besser!

Er gab ihr einen langen Kuss.

Ich könnte dich den ganzen Tag küssen. Wollen wir gleich los oder wollen wir noch schnell etwas frühstücken?

Karinas Magen knurrt kurz.
"Öhm, ich glaube ersteinmal frühstücken wäre toll."


Lightning reibt sich kurz die Augen.
*räuspert sich kurz*"Guten Morgen."

Gabriel nahm Karina an die Hand und führte sie durch die halbe Villa. Dann kamen sie an eine große Doppeltür. Er öffnete sie und man sah einen langen Tisch in einem sehr langen Raum. Er war eingedeckt, mit 2 Tellern an 2 Stühlen, nebeneinander.

James hat mal wieder ganze Arbeit geleistet... Er ist einfach genial...

... wie niedlich...

Ein kurzes schmunzeln ist von ihm zu hören.
"In der Küche steht eine Kanne Tee. Da Wochenende ist kannst du dir Zeit lassen."

Er geht dann richtung Bad und bleibt direkt vor der Türe stehen und macht sie auf..
"Gib mir ein paar Minuten und ich leiste dir etwas Geseltschaft.. Es sei denn, du willst sie nicht?"

"Doch doch gerne."
Sie lächelt und verschwindet dann nochmal in dem Schlafzimmer.
Dort zieht sie ihre Klamotten wieder an, die nun wieder trocken waren.
Dann setzte sie sich in der Küche auf einen der Stühle.


Karina sah sich staunend den Raum an und setzte sich auf einen der Stühle.
"Er ist wirklich toll."
sagt sie lächelnd schaut zu Gabriel.

Light lächelt kurz. Dann betritt er das Bad und schließt die Türe. Mann kann dann Wasser laufen hören.
Nach ein paar Minuten geht die Türe wieder auf.

Light steht mit einer Hose an in der Türe.. nur mit einer Jeans (Nix overteil XD). Er trocknet mit einem Handtuch gerade seine Haare.
Ersieht kurz zu Lightning und verschwindet dann mit schnellen Schritten im Schlafzimmer.
Wieso nochmal habe ich vergessen das Hemd ins Bad zu legen?

Lightning hatte schnell zur Seite geschaut als er da so ohne Oberteil stand.
Was zum... Warum sieht er so... gut aus...?

Ihre Wangen sind rot.

Light kommt wieder aus dem schlafzimmer, ein weißes Hemd an. Er räuspert sich kurz und geht zu ihr in die Küche, gießt den Tee in zwei Tassen, stellt eine zu ihr und setzt sich an den Tisch zu ihr.

"Ich hoffe du hast eine angenehme Nacht hinter dir."

Lightning nimmt die Tasse in die Hand und schaut darüber hinweg zu Light.
"Sehr gut. Und du?"

"Ich kann nicht klagen."

Seine Rücken schmerz etwas da er ungelegen auf dem Sofa geschlafen hat, aber er scheint es nicht für wichtig zu halten ihr diese Information zu geben.
Er trinkt einen Schluck des Tee's und wird dann etwas schweigsam.