Islands of Madness, Die Inseln des Wahnsinns

Marluxia wandte seinen Blick nun komplett dem Tier zu.

"Es riecht nach Menschen, die jegliches Rückgrat verloren haben. Feige, unwissend, widerlich."
Das letzte Wort spie er fast aus.

Dann sah er zu einem Fenster. In seinen Augen spiegelte sich die Dunkelheit in seinem inneren und brannte wie ein loderndes Feuer.
"Ich verabscheue solche Feigheit."

Nero sah ihn an.

"Wow... Das war heftig... Mir gefällts! Vor allem weil du Recht hast..."



Plötzlich kam aus dem Schatten eine Gestalt.

Guten Tag... Raya.

Der neue Prinz sah in Augenwinkel zurück zu seinem pelzigem Diener.

"Sprichst du diese Worte aus den selben Gründen wie ich? Oder sprichst du sie um vor mir zu kriechen wie diese Niederen Kreaturen von gerade eben?"

Sein Blick zeigte Arroganz, aber auch noch etwas anderes....

Jetzt schaute Nero ihn eher düster an.

"Ganz bestimmt nicht, das habe ich nicht nötig. Ich bin kein Mensch, das solltest du wissen. Für mich gelten andere Regeln."

Marluxia's arroganter Blick wich nun und er lächelte emotionslos.
"Ah. Das ist es was ich hören wollte."

Er legte seinen Kopf wieder auf der Hand ab.

Das Fellknäuel legte sich wieder auf den Boden und legte dein Kopf in die Pfoten.

Das war nicht nett gerade... Ich muss besser aufpassen.

"Dann ist ja gut."

(gelb gelb gelb o..o kenn ich nicht >.< lassen wir Raya mal erschrecken.)

Raya sprang vor Schreck auf.
Sie schaute dann ernst zu der Gestalt.
"Wer bist du?! Und woher kennst du meinen Namen!?"

In ihrer Hand erschien bereits ein Dolch.

Der Assassine trat aus dem Schatten.

Ich bin es nur, ich bin es nur. Der Attentäter, der den Mord vollziehen wird. Man sollte sich schon kennen, was? Wir hatten nie viel Zeit uns kennenzulernen. Ich bin Nar'Ak.

Er deutete eine Verbeugung an.

"Du bist es."
Sie seufzte und ließ den Dolch verschwinden.
"Da du meinen Namen ja schon kennst, muss ich es ja nicht noch extra sagen."
Sie schaute den Assassine an, plötzlich tauchten vor ihren Augen Bilder auf, wie er
tot auf dem Boden lag.

Was?!
Sie legte eine Hand auf ihre Augen.

Der Attentäter legte den Kopf schief.

Alles okay bei dir? fragte er. Seine Stimme war kühl...

Raya schaute den Assassine wütend an, setzte dann die Maske auf.
"Ja!"
Ihre Stimme klang durch die Maske etwas verzerrt.
"Mach dir lieber über dich selbst Gedanken.

Sonst gehst du morgen drauf."

Sie erschrak selbst über die Kälte und Härte ihrer Worte und sagte nichts mehr.

Der Assassine verschränkte die Arme hinter dem Kopf und lächelte etwas schief.

Mach dir keine Sorgen um mich. Selbst wenn ich sterbe, was mir so unglaublich egal ist, ist es für eine Sache, die mein Herz mit Freude erfüllt, für die Freiheit.

Seine Stimme klang nun erheitert und sorglos.

Pass bloß mit der Maske auf, kann gefährlich werden. kommentierte er noch, dann wandte er sich zum Gehen ab.

"Ich weiß was ich tue!"
Sagte sie und ging ebenfalls weg.

Fae, Bereth... Werde ich langsam verrückt?

Nein, das geht gar nicht, dafür bist du viel zu nett.

Hoffen wir jedenfalls.

Du hast schon mehr Zeit mit uns verbracht als die meisten

Was schon sehr überraschend ist...

Ich glaube das du willensstark genug bist, dass zu schaffen.

Und ich HOFFE, dass du willensstark genug bist, dass zu schaffen.

Hoffen, Glauben... Jacke wie Hose!

Wenn das nur so einfach wäre...

Warum machst du eigentlich immer alles kompliziert?

Ich mache nichts kompliziert, ich stelle nur Tatsachen infrage, deren Wahrscheinlichkeit nicht bei 100% liegt. Und ich wäge ab...

Ist das nicht irgendwie das Gleiche?

Das, was du machst ist Wunschdenken... Ich realisiere und schaue nach Möglichkeiten, die eintreten könnten.

Die beiden schienen sich irgendwie ganz gerne zu streiten... wobei Bereth über mehr Erahrung und Fae über mehr Optimismus verfügt. Und entweder glichen sie sich ganz gut aus... oder sie zerpflückten sich verbal. Oder eine Mischung aus beidem, aber das weiß man nie so Recht.

Marluxia war die ganze Zeit schweigsam. Er schien in seinen Gedanken versunken, bis er plötzlich zu Haskill sah.

"Haskill. Was weißt du über Ryth?", fragte er etwas schroff.

Haskill drehte sich um und zog aus dem Nichts eine Brille und ein Buch hervor.

Eine interessante Geschichte muss ich sagen, sie beginnt mit der Entstehung dieser Insel.

Vor langer Zeit, als Manus, der einzig wahre und ewige Prinz des Wahnsinns, wieder einmal eine Insel an einen Helden, gleich euch, verloren hat, erschuf er sich, wie schon immer wenn dergleichen geschah, eine neue. Es war diese, auf der wir gerade sind. Es kostete ihm immer sehr viel Mühe, denn er konnte sich nie behalten, wo die Hauptstadt lag, so unterschied sich jede Insel von der anderen. Manche mehr, manche weniger. Doch an dieser hatte er etwas verändert. Ein kleiner Fehler ist ihm unterlaufen. 2 um genau zu sein. Der erste Fehler war, der Insel ein gewisses Leben einzuhauchen, was es ihm nicht immer leicht machte. Denn dieses Insel hat ein grundsätzlich böses Wesen und versucht seinen Herrscher davon zu überzeugen, dass er alle umbringen müsse um wahre Macht zu erhalten. Ich denke davon muss ich euch weniger erzählen, denn ihr habt den Anschein, dass ihr mit der Insel bereits gesprochen habt. Wie dem auch sei. Der 2. Fehler war, dass er der Insel eine Funktion gegeben hat, die ermöglicht, dass die Insel in allen Welten zufällig Portale öffnen kann, die den Zugang zur Insel offen halten. Dadurch konnten die, die ein Portal entdeckten einfach auf die Insel und ihren Spaß haben. Dafür war anschließend der Torwächter verantwortlich. Leider hatte Manus er st ziemlich spät die Idee einen Wächter zu erschaffen, daher waren genug fremde Menschen auf der Insel, die allen möglichen Unfug treiben konnten. Darunter war auch ein Todloser, mit dem Namen 'Ausar'. Dieser machte sich unterirdisch ein riesiges Schloss und jeder der es betrat wurde einer Art Prüfung unterzogen, die man nur sehr schwer bestehen konnte. Und mit jeder fehlgeschlagenen Prüfung wuchs die Macht von Ausar. Er hatte bald so viel Macht, dass keiner mehr gegen ihn bestehen konnte, nicht einmal Manus selbst, doch Ausar hatte Regelen zu befolgen. Diese Regeln besagten, dass ein Todloser König einen Nachfolger braucht. Er speicherte seine komplette Macht in eine kleine Flasche und wartete auf den nächsten Kandidaten, der ihm nun endlich das Leben nehmen sollte. Das geschah auch und er wollte auch den Rest der Macht haben, den aus der Flasche. Jedoch musste er feststellen, dass in der Flasche zu viel Macht war, was dazu führte, dass sich ein eigene Leben bildete.

So entstand Ryth.

Und dieser Jemand, Er trägt den Namen Siris, war nicht schnell genug. Die Flasche wurde geöffnet und Ryth das erste Mal freigelassen. Er verwüstete die komplette Insel, legte alles in Schutt und Asche. Es stand kein Baum mehr, kein Haus. Es war nur noch eine riesengroße Flache, verbrannte Fläche. Das Schloss jedoch war unterirdisch und somit nur leicht betroffen. Das habt ihr sicherlich ebenfalls gesehen. Siris reif alle Mächte seiner bekannten Welt zusammen, darunter waren andere Todloser, sein Vater, Erzfeinde und unglaublich mächtige Wesen. Alle kämpften gegen Ryth und es wurde sehr knapp. Jedoch schafften sie es mit vereinten Kräften Rythzu bändigen und zurück in die Flasche zu sperren, wo er bis jetzt weilte. Sie konnten ihn nicht vernichten. Energie kann man nicht auslöschen und Ryth besteht aus purer, Form gewordener Energie. Leider gibt es da noch etwas. Ryth wurde zu dem Zeitpunkt noch mächtiger, denn jedes Mal, wenn ein Herausforderer von Siris besiegt wurde, flossen 3/4 der gewonnen Kraft zu Ryth. Ergo: er ist noch mächtiger geworden. Sehr viel mächtiger. Keiner hat bisher sein Gesicht gesehen, niemand wollte je sein Gesicht sehen. Vielleicht hat er gar kein Gesicht? Wie dem auch sei, dass ist so ziemlich alles, was ich über Ryth's Herkunft kenne.

Haskill klappte das Buch zu und steckte die Brille weg.

Marluxia nickte am Ende, als Zeichen das er alles verstanden hat.

Er überdenkt noch einmal seinen Plan genauer. Es dürfen ihm am morgigem Tag keine Fehler unterlaufen...
"Gut. Das ist alles was ich wissen wollte."

Hasill drehte sich wieder zum Eingang.

"Wenn ihr sonst noch etwas braucht, sagt Bescheid. Ich werde mich um alles kümmern.", sagte Haskill noch abschließend. Nero schien den Worten ebenfalls gelauscht zu haben und dachte nach.

Pure Energie? Wie kann das sein? So etwas habe ich noch nie gehört... Kann man überhaupt gegen ihn kämpfen? Gegen Energie kämpfen... Das verspricht interessant zu werden.

Plötzlich wurde die Tür knallend geöffnet. Jemand kam rein, jedoch konnte man unter der Kapuze nicht erkennen wer es war. Er humpelte, sein Gang war gebeugt. Er war anscheinend gefoltert worden. Oder schlimmeres. Jedoch schien es ihm nichts auszumachen, denn er ging trotz seiner Behinderung ziemlich schnell und zielsicher. Die Aura kam Marluxia bekannt vor. Die Person fiel ein paar Meter vor dem Thron auf die Knie.

"Ich bin hier um Nachrichten zu überbringen...", sagte die Person mit kühler dunkler Stimme. Sie war hart und voller Ernst. Sie hatte eine gewisse Autorität, die dem Sitzenden einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ.

Marluxia stand auf, als die Person vor ihm auf die Knie stürzte.

Er erkannte seine Aura und Stimme und schmunzelte etwas.
"Wenn man vom Teufel spricht.. Was willst du hier, Siris? Ich dachte Ryth hätte dich schon längst auseinander genommen."

Ein leichtes grinsen war bei ihm zu sehen, was jedoch schnell wieder verschwand.
"Nungut. Schluss mit den Späßen. Was für Nachrichten sind das, die du mir überbringen willst?"

Raya legte eine Hand auf die Maske, über eines der Augen.

Ihr scheint euch zu mögen, ihr verhaltet euch ähnlich wie ich und meine Schwester.
Wir streiten und diskutierten auch gerne.

Raya ging einfach los. Es schien als würde sie planlos herumlaufen.

Unsere Meisterin hat eine Schwester?

Nein, das sagte sie nur aus Spaß.. Natürlich hat sie eine Schwester, Dummkopf.

Oh, ja, das erscheint logisch... Sag mal... Wo läufst du eigentlich hin?

Hinterfragst du die Absichten unserer Meisterin?!

Nein, ich bin nur neugierig.

Hmpf.

Die Umgebung änderte sich ein wenig. Der sonst so dichte Wald wich einer Ebene mit sanften Hügeln, aber noch immer sehr skurrilen Pflanzen. In der Ferne konnte man die Stadt sehen, darum herum riesige Baum-Artige Ranken, mit orangen Blüten. Es sah auf eine merkwürdig wahnsinnige Art und Weise gut aus. Elegant und skurril zu gleich.

Ich weiß nicht. Ich wollte einfach etwas spazieren.

Sie schaute über die Ebene zu der Stadt.

"Interessant..."

Kennt ihr die Stadt?

Er hob den Kopf und nahm die Kapuze ab. Sein Gesicht war nicht mehr das, was es einmal war. Überall waren riesengroße Narben, Brandwunden und andere Sachen. Die Augen gab es nicht mehr wirklich, es waren nur noch Höhlen, in der eine Flüssigkeit schwamm, die einem Auge ähneln mag. Die Nase war ebenfalls vollkommen weg und wurde durch einen Verband ersetzt, der zusätzlich den halben Kopf einnahm. Das einzige was noch halbwegs ganz war, war der Mund. Die Lippen waren aufgeplatzt. Die Haare fehlten komplett. Unter dem Mantel trug er noch Überreste seiner Rüstung, die einst so glänzte. Nun war sie matt. Er grinste widerlich.

"Vertrau mir, Prinz... Ich wurde auseinander genommen... Und wieder zusammen geflickt. Meine Nachrichten sollten euch interessieren... Er ist auf dem Weg. Er hat seine wahre Form wieder angenommen und befindet sich auf dem Vormarsch. Morgen wird er eintreffen. Frag nicht, wie ich ihm entfliehen konnte, ich weiß es selbst nicht mehr. Aber ich bin hier, um mir dir gegen ihn zu kämpfen. Ich werde sterben, das weiß ich. Aber wenigstens in Ehren.

Aber denk ja nicht, dass ich das für dich tue. Du bist mir egal, aber die Menschen auf dieser Insel... Das Schicksal Ryth wünsche ich nicht einmal dir. Keinem Erzfeind würde ich das wünschen."


Fae und Bereth schwiegen einen Moment und schienen sich im Stillen zu besprechen. Dann fing Bereth mal zur Ausnahme an zu sprechen, während Fae damit beschäftigt war alte Bilder der Stadt in Rayas Kopf auftauchen zu lassen.

Die Stadt ist groß und in 3 Teile aufgeteilt. Einmal ist es Mania, die goldenen. Dieses Viertel ist für Wohlstand und hinterhältigem Wahnsinn bekannt. Drogen und Alkohol fließen im Übermaß. Der zweite Stadtteil ist Dementia, das dunkle Viertel. Dort ist der Wahnsinn zu sehen, in Sinne von Gewalt und psychischen Störungen. Die Leute reden im ersten Moment darüber, dass ihnen die Mauer um die Ohren fliegen werden, plötzlcih reden sie von einer Gabelsammlung. Und davon, dass ihnen noch eine wichtige Gabel fehlt. Der dritte Stadtteil ist der Palast. Dort residiert der Prinz und die beiden Herzöge der beiden Stadtteile. Überall sind Wachen und alles ist magisch geschützt. Vergleichbar mit einem Hochsicherheitsgefängnis. Und der Prinz ist der Vorsitzende.

Während Bereth erzählte, zeigte Fae immer wieder Bilder von den Stadtteilen. Der Palast war allerdings nur von der Ferne zu sehen, anscheinend waren sie niemals näher dran gekommen.

Marluxia sah zu ihm herab. Siris' Aussehen widerte ihn an, aber er ließ sich nicht sonderlich viel anmerken außer einem Rümpfen der Nase.
"Hmpf. Merkwürdig. Als ich zu dir kam um mir die Essenz des Atems zu holen um den Torwächter wieder zu beleben wolltest du nichts von den Menschen dieser Welt wissen. Ist es deine Reue die dich zu dieser Tat bewegt?"

Er wartete aber nicht auf eine Antwort und wandte sich mit dem Blick von dem Ritter ab.
"... wie dem auch sei. Wenn du mich unterstützen willst, dann werde ich dich nicht aufhalten. Du weißt was dich erwartet. Und ich weiß auch was MICH erwartet."

Marluxia nahm dann wieder platz auf seinem Thron und ging in seine Nachdenkposition über. Der Helm ließ einen dunklen Schatten über seine Augen fallen.

Siris nahm wieder die Kapuze über den Kopf. Er stand wieder auf, diesmal einigermaßen gerade, wenn auch etwas wackelig.

"Ich habe auch einen Menschen, der mir am Herzen liegt. Und ich weiß, dass Ryth jeden Menschen den er sieht jagen und töten wird. Er macht keine Ausnahmen. Ich will nicht, dass dieser Mensch durch eine so verdorbene Hand stirbt. Das ist alles.

Ich habe erlebt was Ryth anrichten kann. Und das wünsche ich wirklich keinem. Ich mag ziemlich herzlos und kühl sein, aber auch das hat seine Grenzen."

Er stellte sich neben die Treppe, die zum Thron führte und entspannte sich ein wenig.

"Die ersten Anzeichen werden bald kommen... Wie die alten Legenden Besagen..."

Plötzlich fing Haskill in monotoner Stimmlage an zu sprechen.

"Die Wolken werden verblassen und sie Sicht auf einen schwarzen Himmel lassen. Und Ryth wird kommen. Der Tod wird kommen, mit ihm, als sein stetiger Begleiter. Der Himmel und die Hölle werden euch verstoßen, wenn ich durch verdorbene Hand getötet werde, auf das ihr auf ewig ihm dienet. Auf ewig ihm dient."