Die Welt die Niemals war

Raya wischte sich die Tränen weg und schaute dann zu dem Tod auf.
Sie sah ihm direkt ihn die Augen und ihre Haare fielen ihr ins Gesicht.

Dann umarmte sie plötzlich Mephisto und schien ihn auch trösten zu wollen.


Auraya schaute Genesis kurz an, lehnte sich dann gegen ihn und ließ sich von ihm umarmen.

Riku strich dem Jungen sanft über die Haare.

Es ist nie zu spät sich zu entschuldigen. Ich bin sicher, er hätte deine Entschuldigung angenommen. Mach dir keine Sorgen darum., flüsterte er leise.

Plötzlich stand Xemnas auf und ging wieder zum Fenster. Neben Riku und Damian blieb er stehen.

"Er hat dir verziehen, Junge. Ich spüre es.", sagte er mit seiner düsteren Stimme, dann lehnte er sich gegen die Wand. Natürlich war es eine Behauptung gewesen, die er in den Raum geworfen hatte, doch er wollte den Jungen beruhigen, indem er so tat, als wüsste er, dass er die Wahrheit sprach.

Terra ging nun auch zu Nero und streichelte ihn und nahm ihn auch nochmal in den Arm, während das Orakel in das Gleiche Zimmer wie Genesis und Auraya ging.

Damian sah zu den beiden ihn fremden Personen. Er lächelte etwas unter dem traurigem Ausdruck in seinem Gesicht.

"Danke..."

Dann schloss er die Augen wieder und senkte den Blick.
Er schluchzte immer noch etwas. Aber er konnte sich inzwischen wieder etwas fangen.
Der Schlag saß tief...


Genesis liefen Tränen sein Gesicht runter, jedoch das schluchzen hatte bei ihm aufgehört. Er sah dann zu Lyros, als dieser in den Raum kam.

"Orakel..."


Der Tod schien kurz überrascht und schlug vor schreck etwas mit den Flügeln nach außen. Dann sah er zu dem Mädchen das ihn umarmte und langsam zeichnete sich ein trauriges Lächeln auf sein Gesicht.

Er löste sich dann nach einen Moment von der Umarmung, stand auf und zog Raya vorsichtig an den Händen mit auf die Beine. Dann ließ er sie auch wieder los.
"Die vielen Leben die er dir schenkte... vergeude sie nicht, Raya."

Riku stand auf und zog Damian mit sich. Er stellte ihn wieder gerade hin, hob seinen Kopf und wischte ihm die letzten Tränen aus dem Gesicht.

Du musst jetzt besonders stark sein, Damian. Dein Bruder ist fort und hat eine ganze Freundschaft allein gelassen. Du musst sich um sie kümmern. Du hast jetzt eine gewisse Verantwortung.

Er klopfte ihm auf beide Schulter und umarmte ihn noch einmal.

Ich weiß, dass du das schaffst. Ich kann deine Stärke spüren., sagte er ruhig.


Das Orakel stand hinter ihm, dort wo er saß. Er sah den trauernden Blick von ihm und auch seine Miene war verzogen. Man sah noch immer die glitzernde Spur, die an seiner Wange klebte. Er legte eine Hand auf Genesis Schulter, die anderen auf Aurayas.

"Es ist wahrlich kaum zu fassen. Eine solche Trauer habe ich in mir nie spüren können. Er lag mir auch am Herzen. Er war für mich fast wie ein Sohn.", sagte er, den Blick abwesend in die Ecke eines Zimmers gerichtet.

Damian nickte langsam.
"Riku.. war dein Name, oder?"
Er lächelte noch einmal Leicht und wischte sich die Tränen weg
"Danke noch mal.."

Langsam ging er dann zum Bett, wo sein regloser Bruder lag.
Er legte die Handfläche auf dessen Brust.
"... wie.... wie ist er gestorben?", flüsterte er, wieder den Tränen nahe, aber er konnte sich zusammen reißen.


Genesis stand auf und umarmte das Orakel etwas.

"Ich weiß, Lyros... ich habe gesehen das ihr beide euch sehr gut verstanden habt..."
Er legte wieder die Ohren an und schnurrte etwas.

"Nein, das würde ich nie tun."
Raya lächelte ebenfalls leicht.
"Vielleicht sollte ich nun zu den anderen ich spüre wie sie leiden."

Der Tod nickte. Dann erhob er sich in die Luft und flatterte ein paar Meter über dem Boden.
"Ich behalte dich im Auge, Raya..."

Er deutete auf sein funktionierendes, rotes Auge, lächelte kurz und nahm die Hand wieder runter.
"Und nenne mich Mephisto."
Dann flog er in die Dunklen Wolken über der Stadt und war verschwunden.

Nur ein paar Federn glitten durch die Luft bei Raya.

Nero sah den Bruder von Marluxia an und senkte den Kopf etwas.

"In einem großen Kampf, gegen das mächtigste und böseste, was diese und jene Welten jemals hervor brachten: Ryth. Er hat gegen ihn gekämpft und hat gesiegt, jedoch konnte Ryth ihn durch eine List *vergiften*. Es gab keinen Weg mehr ihn zu retten. Er hat ein ganzes Volk gerettet und alle Welten, denn hätte Ryth gesiegt, dann hätte er weiter geacht und alle Welten verschlungen.", erzählte Nero mit zittriger Stimme.


Das Orakel erwiderte die Umarmung und hielt Genesis fest. Nach kurzer Zeit ließ er ihn los.

"Ich denke, wenn wir uns alle wieder beruhigt haben, geben wir ihm eine Beerdigung, die seiner würdig ist.", schlug das Orakel vor.

Damian atmete tief durch und setzte sich auf die Bettkante. Er streichelte Nero etwas über den Kopf und sah dann in das bleiche Gesicht seines Bruders.

"... verstehe... Er hat uns also alle gerettet..."

Er legte dann eine Hand auf die Stirn seines Bruders. Sie war eis kalt. Er hoffte irgendwie das das alles nur ein schlechter Scherz von ihm sei. Dass er jeden Moment wieder aufwachen würde und ihn auslachte, dass er ja so ein Idiot sei. Das beide sich wieder eine kleine Prügelei liefern und dann lachend am Ende auf dem Boden saßen.


Genesis nickte etwas.
"Ja.. das sollten wir tun. Das hat er verdient."

Er wandte dann seinen Blick von Lyros ab.
"Er mochte.. Rosen so gerne... besorgen wir ihm Rosen. Er würde sich bestimmt freuen."

Raya fing wine Feder aus der Luft.
"Danke, Mephisto."
Sie portete sich zurück ins Zimmer in dem Marluxia lag.
Sie schaute traurig zu den Anwesenden, ihr Blick blieb kurz auf Damian hängen.
Sie wandte sich dann aber Marluxia zu.

"Er würde nicht wollen das wir so sehr in Trauer versinken."
Raya strich Marluxia über die kalte Haut.


Auraya nickte und schaute traurig lächelnd zum Orakel. Sie hatte die Anwesenheit ihrer Schwester bereits gespürt.

Nero sah Damian an, dann drückte er seinen Kopf gegen seine Hand und fiepte ein klein wenig.

"Er hatte eine letzte Bitte an mich und die werde ich *schnief* bis Zum Ende meines Lebens erfüllen. Ich soll dich beschützen. Ich soll seinen Bruder beschützen. Und das werde ich tun."

Nero drehte sich noch einmal zu Marluxias Gesicht. Er stupste es noch einmal an, als Hoffnung, dass ihm das vielleicht noch einmal Leben ein hauchen könne, doch tief in seinem inneren wusste er, dass es nicht so war.

"Ich hab es dir versprochen, Bruder.", wisperte er noch einmal.


Das Orakel nickte.

"Rosen sind gut. Sie haben eine Bedeutung. Für ihn von allen Dingen. Wir holen ihm die schönsten Rosen, die wir finden. Die sollten es wert sein.", wisperte er.

Damian sah zu dem Mädchen, das plötzlich im Raum erschien.

Er nickte dann langsam.
"Das glaube ich auch..."

Er streichelte weiter Nero, sah zu seinem Bruder und dann wieder zu dem Mädchen.
"Und.. wer bist du?"


Genesis nickte auch und lächelte traurig.
"Ja. Das klingt toll."

Dann setzte er sich wieder zu Auraya und küsste sie auf die Wange. Dann drückte er sie etwas an sich.

Raya sah zu dem Jungen.
"Ich bin die Freundin von Marluxia. Nach Neros Worten
bist du Marluxias Bruder.
Sie strich über den Kristall an Marlys Halskette.

Auraya schmuste sich an Genesis.

Nero nickte. Er wusste es, da in seinem Herz, welches er Marluxia damals als Geschenk gab, auch seine Freunde mit eingeflossen sind. Er spürte die Beziehungen, die Marluxia zu ihnen hatte.



Das Orakel nickte und begann transparent zu werden.

"Ich beginne mit den Vorbereitungen.", sagte er, bevor er verschwand.

Damian nickte.
"Ja. Ich bin Damian, sein jüngerer Bruder."

Er stand dann auf, ging zu Raya und umarmte sie plötzlich.
"Mein Beileid... ich fühle den selben Schmerz wie du..."


Genesis kuschelte sich an Auraya und schnurrte leise. Er nahm plötzlich seine Katzengestalt an und leckte über ihre Wangen um die Tränen weg zu wischen.

Raya schaute überrascht zu Damian.

"Für alle ist dieser Schmerz da. Doch ich glaube, er würde nicht wollen, dass wir so
zerstört sind. Er würde wollen, dass wir nun uns noch mehr anstrengen zu Leben. Ein Leben führen, dass er nie leben konnte."

Sie strich ihm über den Kopf. Sie versuchte so gut es ging nicht noch einmal in Tränen auszubrechen.


Auraya nahm Genesis auf den Arm und kraulte ihn.
"Genesis. Vielleicht... sollten wir nochmal von vorne anfangen. Wir haben schon genug aufgeben müssen.
Und nun auch noch unseren besten Freund verloren. Ich glaube, Normalität wäre das was uns nach allem nun am besten tut."

Damian nickte und ließ sie wieder los.
"Er... würde das wollen."
Der Junge lächelte leicht. Dan klopfte er Raya auf die Schulter und verließ dan das zimmer. Er ging an den dreien im nebenzimmer vorbei und dann nach draußen in den regen.


Genesis schnurte leise.
"Normal leben... wird bei mir etwas kommplizierter, aber ich werde es schaffen. Für Marly und für dich."

Terra ist nun zu Xemnas gegangen und die beiden unterhielten sich leise. Riku sah sich noch einmal um, dann ging er zu Terra und Xemnas und schloss sich der Unterhaltung an.


Nero sah Damian hinterher. Dann schaute er wieder Raya an und sein Blick wurde noch ein wenig trauriger.

"Es tut mir Leid, besonders für dich. Auch dich werde ich beschützen. Ich weiß, dass du das eigentlich auch selbst verteidigen kannst, aber dennoch fühle ich mich dessen verpflichtet.", sagte er dann.

Raya zwang sich ein Lächeln auf und schaute dann zu der Tür des Raumes.
"Nero. Geh zu ihm. Ihr seid schließlich auch so was wir Brüder. Kümmere dich um ihn."
Sie strich ihm über den Kopf und schloss die Augen.
Ihr Blick wandte sich dann zu den drei Herren die sich unterhielten.
Sie sagte jedoch nichts.

Auraya lächelte.
"Danke, Genesis."
murmelte sie nur.

Genesis schnurrte leise.
"Ist schon gut..."


Damian saß draußen unter dem Dach. Es regnete wieder so stark wie immer.
Er bleib dort sitzen und dachte nach. Über seinen Bruder. Über all das was geschehen ist.

Nero nickte Raya zu und begab sich zu seinem neuen Schützling Damian. Er setzte sich, ohne ihn groß zu fragen, auf seinen Schoß und kuschelte sich dort ein wenig ein.


Die Dreiergruppe löste sich nun auf. Xemnas verschwand wieder in einem dunklen Korridor. Riku stellte sich ein wenig abseits und schien nachzudenken. Er fummelte an seiner Augenbinde herum. Terra kletterte auf das Dach des Hauses um dort ein wenig zu meditieren und seine innere Mitte zu finden, der er ja so grandios verloren hatte.

Damian sah das Nero sich auf seinen Schoß setzte, lächelte kurz und streichelte dem Fellknäul über den Kopf. Er schloss dann die Augen und schwieg.

Bruder.. ich danke dir... und ich verzeihe dir für alles was passiert ist.

Ihm stiegen wieder ein paar Tränen in die Augen und liefen über seine Wangen.

Dann sah er nach oben in die dunklen Wolken.
"Wenn du irgendwo da oben bist.. dann grüße Mutter und Vater von mir.. okey?"