Die Welt die Niemals war

Marluxia schreckt aus Reflex auf und sieht zu dem Kissen. Er hebt es dann hoch.

Darunter konnte er einen zusammen gefalteten Zettel sehen. Darauf stand in verzierter Schrift:

An dem Temperamentvollen jungen Mann mit pinkem Haar

Marluxia nimmt den Zettel und klappt ihn auf um den Inhalt lesen zu können.

Nachdem der Tee durchgezogen war, machte sie die Blätter wieder raus und
brachte die Tasse zu Marluxia.
"Hier dein Tee."
sagte sie als sie durch die Tür kam und blieb dann stehen als sie den Zettel sah.

Auf dem zettel stand folgendes:

Geachteter Freund von Genesis,

ich weiß unserer erste Begegnung war nicht gerade angenehm, dafür möchte ich mich in aller Form entschuldigen.

Da ich dir damit Unrecht und Komplikationen eingebracht habe will ich mein Handeln rechtfertigen.

Es war eine Art kleine Prüfung meiner seits, die du mit Bravour bestanden hast. Wenn dir jemand auf die Pelle rückt
warnst du zuerst vor, bevor du ihm an die Gurgel gehst. Ich wollte schauen ob du meinen über alles geliebten Sohn
auch schützen kannst. Dieser Test mag etwas brachial gewesen sein, und nicht gerade angenehm, und ich erwarte
nicht von dir das du mich jetzt, durch dieses Brief, leiden kannst. Es würde mich nicht überraschen wenn du mir
mit Feindseligkeit gegenüber treten würdest. Und genauso weiß ich das meine Entschuldigung das Geschehene weder
rückgängig noch besser macht. Dennoch halte ich es für angebracht.

Ich konnte meinen Sohn nie wirklich beschützen und habe jetzt dementsprechend den Drang dazu, aber ich muss auch einsehen
das er jetzt erwachsen ist und auf sich allein aufpassen kann. Das er kein kleines Kitten mehr ist, wie früher, als ich ihn
verloren habe. Ich weiß nicht ob du meine Gefühle als Vater teilen kannst, aber wenn du selbst Kinder hast, wirst du es
vielleicht besser verstehen.

Bitte pass gut auf Genesis auf, er ist alles was ich habe.

In tiefster Ehre
Venator

PS: Ich weiß wo euer Freund, dieser Professor ist, der so verzweifelt war. Aber irgendetwas scheint komisch mit ihm. Wenn ihr interessiert seit, dann schaut bei diesem komischen Nebel auf dem Berg nach, dort war er jedenfalls als ich spazieren gegangen bin. Aber sei
vorsichtig.

Darunter war ein Tatzenabdruck

Marluxia faltet den Brief dann zusammen und steckt ihn ein.
"Der Vater von Genesis..."

Er sieht dann zu Raya.

"Ah. Danke."
Er lächelt etwas.

Raya ging zu ihm und gab ihm die Tasse.
"Was hat er dir geschrieben?"

"Irgentwas davon das ich auf Genesis aufpassen soll."

Er schmunzelt kurz.
"Ich denke aber nicht das das nötig sein wird. Er kann auf sich aufpassen."

Er pustet etwas am Tee und trinkt dann einen Schluck.

Raya setzt sich auf die Bettkante.
"Wir passen doch alle aufeinander auf."
Sie lächelt ihn an.
"Wie es sich für eine Familie gehört."

"Familie... für dich vielleicht."

Er trinkt noch einen Schluck und stellt die Tasse bei Seite.
"Ich weiß nicht wie es ist eine richtige Familie zu haben. Deshalb weiß ich nicht ob wir das hier eine Familie nennen können."

Raya stand auf.
"Warum habe ich so eine Antwort erwartet."
Sie lächelt traurig und geht zum Fenster.
Sie schaut in den Regen hinaus.

"Tut mir Leid.. so habe ich das nicht gemeint, Raya."

Er steht auf und geht zu ihr wo er sie von hinten umarmt.

Sie lehnt sich gegen ihn.
"Entschuldige dich nicht. Ich kenne dich und weiß, dass du vieles anders siehst.
Aber glaub mir, was wir hier haben. Das kann man Familie nennen.
Auch wenn es vielleicht nicht wie eine richtige ist. So kann man uns so nennen.
Oder ich will es so nennen!"
Sie schaute immer noch aus dem Fenster.

Er küsst sie auf den Hinterkopf und legt dann seinen Kopf etwas auf ihre Schulter.
"Wenn du es Familie nennen willst, dann werde ich dir kein Blatt vor den Mund halten, Raya."

Raya lächelt.
"Du hörst dich so alt an, wenn du so redest."
Sie schaut im Augenwinkel zu ihm.

Er beginnt etwas zu grummeln und er Schaut auch im Augenwinkel zu ihr, leicht angenervt.
"Ich bin nicht alt... 23 ist noch nicht alt.."

Sie kichert.
"Naja, für mich sind es noch ein paar Jährchen."
Sie schließt die Augen.
"Und ich habe auch gesagt, dass du dich alt anhörst nicht das du es bist."

"Pah.."

Das ist für mich das selbe -__-


Er sieht dann auch zum Fenster hinaus.
Es regnet schon wieder... dieser Ort ist normalerweise ruhig, aber dieser durchaltende Regen..

Raya lächelt.
In der ganzen Stadt schweben Seelen.

Sie finden diese Stadt wohl toll... Hier leben nicht so viele Menschen.

Eine Seele hockt sich auf Marluxias Kopf.

Marluxia sieht zu der Seele auf seinem Kopf. Er schaut dann wieder leicht angenervt.
"Hallo, Kotaru. -_-"

"Hallöchen Kumpel."
Die Seele schmußt mit Marluxias Haaren.
"Ich habe es vermisst, deine Haare sind so kuschelig."
Kotaru kichert etwas.

Raya lächelte während sie den beiden lauschte und schaute immer noch aus dem Fenster.

"Pass bloß auf, Freundchen. Nicht das du dich beim knuddeln noch verfängst."

Er supst gegen Kotarus Seele.
Marluxia spürt aber dann einen eigenartigen Luftzug und schaut auf. Er lässt dann auch Raya los und sieht sich um.

Was war das? Mir war gerade so, als würde mich jemand rufen...

Kotaru ploppt gegen die Wand und schüttelt sich etwas.
"Das war sau mies!"
beschwert er sich.

Raya dreht sich überrascht zu Marluxia um.
"Was ist los?"

"Ich habe das Gefühl... als wäre hier noch jemand."

Er sieht sich immernoch um.
Kurz darauf zieht wieder dieser Luftzug für in spürbar um ihn herum. Es ist wie ein flüstern.

"Ich spüre niemanden."
Raya schaut sich fragend um. Kotaru hatte sich auf ihre Schulter gesetzt und
beobachtete ebenfalls den Raum.