Islands of Madness, Die Inseln des Wahnsinns

Ryth kichert.

Jammerschade, dann muss ich wohl warten...

Eine kleines Licht dringt durch den Himmel.

Wir sehen uns... In der Dunkelheit...

Daraufhin löste er sich auf und wie auf Befehl löste sich die Dunkelheit vom Himmel und die Morgendämmerung brach herein.



Abu-Dun entspannte sich.

Ich trainiere. Für den Kampf muss ich in Topform sein, Körperlich, als auch geistig. Und momentan übe ich ersteres.

Marluxia erhob sich kurz darauf in die Luft. Der Nebel der an seinem Körper war verschwand kurz darauf auch. Er flog dann zum Palast zurück, wo er dann auf dem Platz vorm Schloss landet und die Flügel einklappt. Er geht dann durch die Gänge des Palastes, Richtung Thronsaal.

Dort erwartete ihn bereits Haskill.

Mein Herr, der Schmied und der Schneider haben ihre Arbeit vollbracht. Die neue Kleidung steht euch frei zur Verfügung. Sie haben sie aus den edelsten Dingen hergestellt. Darunter auch Wahnsinnserz. Das seltenste, wertvollste und stärkste Metall auf der Insel. Wolt ihr sie gleich anprobieren? Und wie lief es im Conservatorium?

Raya schmunzelt etwas.
"Seltsames Training."
Sie schaute dann zum Himmel.
"Endlich wieder Tag..."
Ihre Seelen flogen wieder frei um sie herum.

Raya seufzte dann.
Es ist alles anstrengender als es aus sieht... und ich habe so ein schlechtes Gefühl bei all dem hier...
Ihr Blick wirkte betrübt und abwesend.

Marluxia warf Haskill einen *Standartblick* zu.

"Die Magier des Conversatoriums zeigten sich als sehr dankbar. Aber das ist im Moment ehe unwichtig."

Ein kurzes ausdrucksloses Lächeln war bei ihm zu sehen, aber auch nur kurz. Danach wird sein Blick wieder komplett Ausdruckslos.
"Das edelste Metal, sagst du? Dann zeige mir doch das vollendete Werk."

Haskill klatschte zweimal in die Hände und der Schneider und der Schmied liefen aus der Kabine. Sie trugen eine Puppe, die mit einem Tuch bedeckt war. Man konnte schon erkennen, dass die Puppe Flügel hatte, was darauf hinwies, das auch diese Eigenschaft des Prinzen tunlichst beachtet wurde.

"Wir freuen uns euch eure neue Rüstung übergeben zu dürfen."

Beide zogen das Leinen weg und Marluxia bot sich ein unglaublicher Anblick. Der Helm war relativ schlicht, mit einem Nasenschutz und vollkommen in schwarz. An den Rändern konnte man etwas gold schimmern sehen. Die Schultern waren in Platten gehalten, die übereinander gelegt wurden und somit nicht nur als ultimativen Schutz, sondern auch als schmerzhafte Waffe dienten. Sie waren in einem silbernen Ton gehalten. Der Brustpanzer sah interessant aus. Mehrere Ornamente verzierten den Kürass und dann sah er etwas aufflackern. Überall auf der Rüstung glühten immer wieder pinke Rosenblätter auf, die so scharf schienen, wie Rasierklingen. Die Stiefel waren die gleichen, wie Marluxia sie aus der Orga kannte, nur aus dem Wahnsinnserz. Am Rücken wurde es beim Ansatz der Flügel langsam immer heller, bis es in einem hellen weiß mündete, von dem viele schwarze Adern ausgingen. Auf dem Rücken war ein verziertes 'M' zu sehen. Die Beinschienen wurden durch ein schwarzes Gewand ersetzt, das ebenfalls schwarz mit rosa Blüten bestückt war. Die Handschuhe lagen vor der Rüstung. Sie waren, wie die Rüstung an sich, auch pechschwarz, aber goldenen Adern durchzogen sie, die teilweise bis in die Fingerspitzen mündeten. Als sich Marluxia näherte spürte er ein unglaubliches Magisches Potenzial, das von der Rüstung ausging.

Marluxia betrachtete das Werk.

"Hm. Es wird Umgewöhnungszeit kosten, aber ich denke das Ergebnis ist äußerst zufriedenstellend."

Er legt eine Hand auf die Brustplatte der Rüstung. Das glühen der Blütenblätter stoppt schlagartig.
"Gebt mir ein paar Minuten und ich werde diese Rüstung persönlich austesten können."

Alle gingen ein paar Schritte beiseite, außer der Schneider.

"Sie ist federleicht, Meister. Aber sie hält alles aus. Keine gewöhnliche Waffe wird sie je durchdringen können und selbst magische Waffen werden ihren Weg nur unglaublich schwer durch sie hindurch finden. Und auch nur, wenn es außergewöhnlich starke Zauber sind. Soll ich euch beim Anlegen helfen?"

"Hmpf. Ich hoffe deine Worte entsprechen der Wahrheit."

Er blitzt mit seinen Augen kurz herab schauend zu dem Schneider. Ein leichter Schauder rutscht seinen Rücken hinunter.
Er begutachtet dann noch etwas die Einzelheiten der Rüstung.
"Ihr habt die Erlaubnis mir beim anlegen zu helfen, aber macht lieber keinen falschen Handgriff, wenn euch euer Leben lieb ist."

Der Schneider verbeugte sich noch einmal.

"Ich würde es nicht wagen."

Er nahm die Rüstungsteile und legte sie alle nacheinander, mit penibelster Vorsicht an. Er achtete Millimeter genau auf alles und stellte sich zufrieden vor Marluxia. Dieser spürte von der Rüstung nur ein klein wenig mehr, als bei seiner Kutte und auch als er sich bewegte spürte er keine Einschränkungen.

"Wie gefällt sie euch?"

Marluxia bewegt seinen Arm etwas um seine Beweglichkeit zu prüfen. Er beschwört dann die Sense des Orakels und führt ein paar Bewegungen durch. Er lässt die Waffe dann wieder verschwinden.

"Ausgezeichnet. Das Gewicht ist wirklich kaum zu spüren."

Er sieht zu dem Schmied. Dann wieder zu dem Schneider. Er geht dann auf ihn zu, ein leichtes grinsen im Gesicht.

"Ihr habt sehr gute Arbeit geleistet. Und ich glaube ich werde euch auch für eure Dienste entlohnen. Ich werde euch eine große Ehre zu Teil werden lassen."

Er bleibt dann direkt bei dem Schneider stehen, packt ihn aber plötzlich am Hals und zieht ihn in die Luft so das seine Füße den Boden nichtmehr berühren.
"Du hast deinen Nutzen als Lebewesen erfüllt. Aber dein Geist kann mir noch weiter helfen."

Marluxia's Hand glüht Lila auf und das glühen überträgt sich auf den Schneider. Er drückt ihm dann weiter die Kehle zu.

Haskill seufzte und legte seine Hand an seine Wange, während der Schneider röchelte und mit dem Tod kämpfte. Nach kurzer Zeit gab er den Kampf auf und er erschlaffte in Marluxias Hand.

Schade um ihn. Er war gut. Jetzt habt ihr ihn kaputt gemacht, jetzt muss ich einen neuen kaufen. Haskill schmollte.

Der Seelenstein glühte auf und die Seele war darin gefangen.

Marluxia ließ ihn los und den toten Körper zu Boden fallen.

Er dreht die Handfläche dann und der Seelenstein erscheint in ihr und schwebt etwa über der Handfläche.
"Er war also doch ein gutes Objekt um ihn zu testen."

Ein kurzes, leises lachen war zu hören.
Dann ließ er den Stein wieder verschwinden und sieht zu Haskill.

"Ich denke du wirst schon einen guten Ersatz finden."

Dann geht er an dem Schmied vorbei zum Thronsaal wo er wieder auf seinem Thron platz nimmt.


Raya hört etwas über sich krächzen. Ein wohlbekannnter Rabe nimmt dann auf ihrer Schulter platz.

Haskill setzte sich neben ihm. Dann kam der Schmied zitternd zu ihm und kniete nieder.

"Ich hoffe wir haben eire Wünsche erfüllt, Herr. Wenn ich noch etwas für euch tun kann, dann lasst es mich wissen." Damit verließ der Schmied den Saal.

Ich wusste das es schwer ist, heutzutage gutes Personal zu finden... Aber ich wusste nicht, dass es SO schwer ist. sagte Haskill leicht gereizt.



Abu-Dun nickte.

Ja, ich habe schon darauf gewartet. Wir haben schließlich noch viel zu tun. Wir müssen noch ein paar Leute hier in den Plan einweisen und noch andere Leute holen, die mit uns kämpfen. Das werden ich und der Attentäter übernehmen. Ihr bleibt hier und kümmert euch um alles, was noch still steht. Bist du damit einverstanden?

"Schweigt, Haskill. Ihr seid der Berater und werdet doch wohl auf diesen Gott verdammten Inseln irgendwo einen Ersatz finden."

Er sieht im Augenwinkel zu seinem Berater.
Ein leises zischen ist in der Halle zu hören.

Natürlich mein Meister, aber sie sind alle so madig. So hässlich. Sicher werde ich einen weiteren finden... Aber ob er uns gefällt ist etwas anderes. Vielleicht sollte ich eine Veranstaltung daraus machen. 'Jeder, der schneidern kann, soll an dem Wettbewerb teilnehmen, damit der beste Schneider auf den Inseln gefunden wird.' Philosophiert er.

Und jeder der versagt ist ein gefundenes Fressen für euren Stein. Klingt das nicht toll?

Er grinst etwas durch seine emotionslose Fasade heraus.
"Oh ja. Das tut es."

Wieder ist von ihm ein leichtes lachen zu hören.
Dann hebt er wieder seine Hand vor sich und eine Kugel manifestiert sich kurz darauf. Sie ist Pech schwarz und darin kann man nur schwach sehen, wie sich etwas bewegt.

"Schon so lange habe ich sie nichtmehr in den Händen gehalten. Die Finsternis meines Herzens."
Er grinst wieder etwas.

Haskill betrachtete die Kugel mit einem finsteren Blick.

Ich will euch noch einmal darauf aufmerksam machen, das IHR die Insel seit. Passt auf euer Gemüt auf, die Insel wird es widerspiegeln.

Dann stand er auf und verneigte sich noch einmal vor dem Prinzen.

Ich werde sofort alle städtischen Ausrufer damit beauftragen, dass sie die Veranstaltung bekannt geben. Außerdem werde ich Plakate anfertigen lassen. Ich bin bald zurück.

Dann ging er mit langen Schritten aus dem Saal hinaus.

Marluxia ließ die Kugel nachdem Haskill anfing zu reden sofort wieder verschwinden und von ihm war nur ein kurzes *Hmpf* zu hören.

Als Haskill aus dem Saal war lehnte sich Marluxia in seinen Stuhl zurück und legte seinen Ellenbogen auf der einen Lehne ab um seinen Kopf mit der hand zu stützen. Er schloss dann auch die Augen.

Ich bin die Insel..?

Er spürte, das etwas auf seinem Kopf herum tapste. Es war Nero.

"Hey Bruder. Was war das gerade da in deiner Hand? Wie hast du es genannt... Finsternis?"

"Das war eine Manifestation meines Herzens."

Er packt Nero und setzt ihn auf der freien Lehne ab.
"Licht und Finsternis sind die zwei Gegensätze. Finsternis in die manifestierte Dunkelheit, ähnlich wie die der Nacht."

Er sieht kurz zu Nero und schließt dann wieder die Augen.

Nero schaute ihn nachdenklich an.

"Also ist dein Herz die Nacht? Komisch... "

"Ich wollte etwas noch nach schauen. Sobald ich wieder da bin kümmere ich mich um alles weitere ok?"
Raya schaute Abu-Dun nichtssagend an.

Abu-Dun hob den Schuppen noch einmal an. Seine Muskeln spannten sich aufs äußerste an. Adern traten hervor und Schweißperlen tropften von seinem Gesicht.

Klar, mach das nur. Wenn du Hilfe brauchst, dann sag Bescheid.

Raya drehte sich um und winkte ihm nochmal zu.
"Mach ich Abu-Dun."

Dann verschwand sie wieder in die Richtung in der sie Akkarin das erste Mal getroffen hatte.