Islands of Madness, Die Inseln des Wahnsinns

Schade, ich hätte schneller sein müssen.

Raya, oder wer auch immer die Gestalt von Raya hatte, zückte einen kleinen Dolch.

Aber so musst du trotzdem sterben.

Sie sprang auf ihn zu und attackierte ihn mit ihrem Dolch.

Marluxia zieht seine Sense nach oben und blockt den Angriff mit seiner Waffe. Dann dreht er sie und schlägt der Gestalt mit dem Stab die Waffe aus der Hand. Er schlägt sie dann mit der Hand zu Boden und zieht sofort die Sense hinterher und platziert diese am Hals des Mädchens. Er steht mit einem Fuß auf ihrem Bauch um sie unten zu halten.

"Wie kannst du es wagen IHRE Gestalt anzunehmen, du Monster?!"

Das mache ich noch nicht einmal mit Absicht. Das ist dieses magische Teil da drüben. Ich schlage dir einen Deal vor. Ich verrate dir wie du es deaktivieren kannst ohne das du dabei drauf gehst und du lässt mich dafür am Leben. Ich werde diese Höhle verlassen und niemanden etwas tun, vorausgesetzt er tut mir nichts. Aber bitte lass mich am Leben.

flehte die Vampirin.

Marluxia hat immernoch diese zornige Mine im Gesicht. Sein Blick wird aber dann wieder sanfter und er nimmt langsam die Klinge von ihrem Hals weg, packt die Vampirin und zieht sie nach oben, wo er ihr direkt in die Augen schaut.
"Solltest du auch nur versuchen irgendwelche Dummheiten zu machen, wird dein Leben nur noch kurzweilig sein.", sagt er mit drohender Stimme.

Die Vampirin nickte nur stumm.

Pass auf, dieses magische Ding da sendet ja dieses schöne Gefühl aus. Und davon das wir dieses Gefühl genießen, dadurch ernährt es sich. Ich werde diese Höhle gleich verlassen, ich kann mich dagegen nicht mehr wehren. Aber du kannst noch dagegen ankämpfen. Wenn du es schaffst wird es deaktiviert. Wenn nicht dann bleibt alles beim alten.

Marluxia nickt ihr stumm zu und lässt sie nun auch los.
"Und jetzt verschwinde.... "

Sie stolperte zuerst ein wenig, dann huschte sie auch schon zum Ausgang. Kurz bevor sie um die Ecke ging blieb sie aber nochmal stehen.

Aber eines muss man dir lassen. Du kannst verdammt gut küssen. Wessen Gestalt ich auch immer habe, du sagtest Raya nicht wahr? Sie hat verdammtes Glück dich zu haben. Wir sehen uns.

Dann rannte sie den Gang entlang, nach draußen.

Marluxia hielt für eine Moment inne. Er hatte schon das Verlangen ihr einen Stein hinterher zu werfen, hat es aber dann doch gelassen. Er wendet sich dann dem Leuchten zu und lässt seine Waffe verschwinden.

Er schließt die Augen dann um sich besser konzentrieren zu können.

Mich gegen gute Gefühle wehren?

Sein Gesicht verzieht sich etwas.

Das Leuchten wird langsam schwächer, aber noch ist es existent. Das schöne Gefühl versucht sich nun energischer in Marluxias Geist zu rein zu versetzen.

Marluxia's Blick wird langsam emotionslos, je länger er sich darauf konzentriert die Gefühle zu verdrängen. Er nimmt nun auch Erinnerungen zur Hilfe.

Er erinnert sich an alles was ihm furchtbares wiederfahren ist, was seinen Geist langsam einnimmt. Diese Gefühle des Hasses und der Trauer halten die schönen Gefühle davon ab eintritt zu bekommen.

Das Leuchten wird noch schwächer, bis es schließlich ganz erlischt. Plötzlich fällt dort wo das Leuchten war eine Frau auf den Boden.

Marluxia öffnet die Augen nun auch wieder und sieht zu der Frau auf dem Boden. Er geht ein paar Schritte vor und bleibt direkt vor ihr stehen wo er zu ihr herab sieht.

Er sieht nur, dass sie keine Kleidung trägt, und ihren Rücken. Sie hatte lange blonde Haare, die ihr noch weit bis zum Rücken reichten. Sie waren wellig und hatten braune Strähnen. Ihr Körper lag schlaff da, anscheinend war sie Ohnmächtig.

Marluxia beschwor seine Sense und benutzt den Stab um ihren Kopf etwas zur Seite zu drehen um ihr Gesicht sehen zu können.

Er sah ein junges, hübsches aber mageres Gesicht. Die Augen waren geschlossen. Die Wangen waren leicht gerötet. Aber ihr Gesicht zeigte noch eine Emotion. Schmerz. Unglaublichen Schmerz.

Marluxia kniet sich zu dem Mädchen herunter und legt eine Hand auf ihre Wange und streicht ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.

Sein Blick zeigt immernoch keine Emotion. Er richtet sich wieder auf.

"Was auch immer du bist... du hast einen Fehler begangen. Einen großen Fehler. Wenn es wahr ist was diese Vampirin sagte.... ist dein Leben nichtmehr zu retten."

Er erhebt seine Waffe und holt mit der Klinge aus, zögert aber noch einen Moment.

Plötzlich öffnete die Frau langsam die Augen und fing an zu schreien. Sie krabbelte vor Marluxia weg in eine Ecke und weinte leise vor sich hin, während sie eine Hand dort hin legte, wo ihr Herz war.

Marluxia lässt die Waffe wieder schlagartig sinken, als sie sich von ihm wegbewegt hat. Er geht dann langsam auf sie zu.
"Du bist es der für diese Licht verantwortlich war, oder?"

Die Frau sah in voller Angst an und schüttelte nur hastig den Kopf.

"Ich bin dir Ursache *schluchz* aber nicht verantwortlich. Bitte tu mir nichts."

Sie schloss die Augen und drehte ihr Gesicht weg, aus Angst er würde sie schlagen.

"Beantworte meine Fragen und ich werde dich verschonen..."
Marluxia bleibt vor ihr stehen und packt sie um sie zu sich hochzuziehen und Augenkontakt mit ihr aufzunehmen. Seine Stimme klingt nun wieder wütend.
"Hat deine Kraft diese Vampirin dazu gebracht ihre Form zu verändern? Und hast du etwas mit diesem Tempelwächter zu tun?!"

Sie wich immer noch seinem Blick aus.

"Nein, nicht direkt. Meine Kraft wurde gesteuert, gegen meinen Willen. Der Tempelwächter hat sich ebenfalls von der Macht ernährt, die du gerade deaktiviert hast. Er dürfte nicht mehr existent sein." schluchzte sie.

Marluxia's Blick bleibt noch für einen Moment stein hart. Er lässt sie aber dann langsam los und geht ein paar schritte zurück um ihr Freiraum zu verschaffen.

Er lässt nun auch seine Sense verschwinden und wendet sich von ihr ab.
"Das ist alles was ich wissen wollte.. Und DU solltest lernen mit deinen Kräften umzugehen."

Er hat nun ehe eine betrübte Tonlage aufgesetzt.

"Ich KANN meine Kräfte kontrollieren. Aber nicht wenn ich von einem mächtigeren unterdrückt werde. Aber so läuft es immer. Jetzt gerade ist es doch auch passiert. Ich kann einfach nichts dagegen machen. Es ist wohl mein Schicksal."

Sie setzte sich wieder weinend in eine Ecke.

"Wenn man die Hoffnung aufgibt kann man sein Schicksal auch nicht selbst in die Hand nehmen."

Er schließt die Augen und atmet tief durch.

Neben dem Mädchen wächst plötzlich eine Rose. Ein Symbol der Aufmunterung.
"Unterdrücken kann man nicht bekämpfen wenn der eigene Geist sich nicht wehrt. Denk daran."

Er verlässt dann die Höhle und geht zu dem Torwächter zurück. Seine Kapuze hat er auch wieder hochgezogen.

"Aber was soll ich mit einem starken Geist, wenn der Körper doch so zerbrechlich ist?" fragte sie mehr sich selbst, als Marluxia, der ja schon die Höhle verlassen hat.


Beim Torwächter wartete der Mann.

"Er ist einfach hingefallen. Ist er tot? Ich trau mich nicht hinzugehen."