Islands of Madness, Die Inseln des Wahnsinns

Marluxia spürte eine wohlige Wärme um sich und die Anwesenheit einer sehr mächtigen und alten Aura. Sie war weise und klug, schien allwissend zu sein und dennoch so geheimnisvoll.

"Prinz des Wahns, du trittst vor mich. Du hast mir deine Kraft geliehen, damit ich meine Söhne, Töchter, Enkel und Urenkel wiederholen kann. Dafür bin ich dir zu Dank verpflichtet. Ich weiß das du es versprochen hast, dennoch weiß ich es sehr zu schätzen. Unser Orden ist dir wohlgesinnt, du wirst bei uns immer willkommen sein. Auch darfst du dich unserem Wissen und unsere Lehren frei bedienen. Doch denke daran, in diesen Hallen bedeutet kein Titel irgendetwas. Nicht einmal Balkans Titel des Erzmagiers hat hier eine Bedeutung. Wenn er gegen Regeln und Gesetze verstößt wird er von uns bestraft."

Dann spürte er, das sein Kopf etwas klarer wurde und ein nie wahrgenommener Nebel lichtete sich. Er fühlte sich plötzlich zufrieden und konnte klarer denken, als je zuvor. Außerdem fühlte er sich stark. Adrenalin pumpte durch seine Adern.

"Du empfängst den Segen von Elra, von mir. Er wird dir helfen, wann immer du ihn brauchst. Und falls du jemals nicht mehr weiter wissen solltest, komm zu mir und ich weise dir einen Weg. Sprich mit Balkan, er hat noch ein kleines Geschenk für dich. Wir werden uns bald wiedersehen, das spüre ich. Bis bald, Marluxia."

Dann verschwand die Aura.




Akkarin nickte.

Ja, aber manche sind schon so alt, das man meinte sie wären tot.

Er sah sich alle Seelen an und lächelte. Dann streckte er die Arme zu beiden Seiten aus und seine Seelen setzten sich darauf, immer in einem Abstand, das genau eine Seele noch dazwischen passte.

Kennst du das Ritual der Seelenbindung?

Marluxia nimmt die Hand wieder von der Statue und wendet sich Balkan zu.
"Sieht so aus als wären eure Ahnen nun zufrieden."

Ein flüchtiges Lächeln ist bei ihm zu sehen.
"Ich denke ihr könnt nun alle in Ruhe schlafen jetzt wo das hier beendet ist."

Die riesige Gruppe begann sich aufzulösen und sich wieder in die Kammer zurück zu ziehen, als Balkan noch einmal das Wort erhob.

"Bevor wir alle uns wieder den Träumen hingeben möchte ich noch etwas sagen. Dieser Mann, der sich Prinz unserer Insel nennt-" er drehte sich zu Marluxia, "hat unseren Ahnen zu einem schnellen neuen Heim verholfen. Dafür wird er etwas bekommen, von uns allen. Doch zu aller erst."

Er ging zu ihm und erhob die Hand Marluxias.

"Wenn Marluxia einen von uns um Hilfe bittet, dann werdet ihr im helfen. Egal was ihr gerade macht, wenn er euch bittet, werdet ihr folgen, verstanden? Erst, wenn seine Bitten gegen die Regeln unserer Religion oder gegen Menschenrechte verstößt könnt ihr euch seinem verweigern. Als zweites: Werden wir ihm alle einen Teil unserer Kraft geben, gebunden an einen Seelenstein. Das dritte Geschenk werde ich ihm persönlich überreichen."

Die Gruppe formierte sich noch einmal, in einem regelmäßigen Kreis. Alle legten die Hände auf die Schultern des Vorderen, bis alle bei Balkan mündeten. Dieser hatte konzentriert die Augen geschlossen und formte etwas aus purer Energie. Es war ein Stein, den er ihm übergab, als er fertiggestellt war.

"Heb ihn gut auf und benutze ihn nur im Notfall. Er wird dir helfen. Würdest du mir noch einmal folgen?"

Der neue Prinz hörte Balkans kleiner Rede zu.

Dann nimmt er den Seelenstein entgegen und steckt ihn weg.
"Natürlich. Geht ihr vorraus."

Balkan schlängelte sich durch die Gruppe und ging wieder zu seinem Büro, wo er sich auf seinen Stuhl setzte und eine Schublade öffnete und etwas heraus nahm. Es war ein Stein, so schwarz wie die Nacht und er strahlte eine merkwürdige Aura aus.

"Dies ist ein schwarzer Seelenstein, die größten von allen. Damit kannst du jede Seele fangen und dich ihrer Macht bedienen, bis sie aufgebraucht ist. Und ich will dir zeigen wie, vorausgesetzt du willst es überhaupt wissen."

Er sah ihn fragend an.

Marluxia sieht zu dem Stein in Balkan's Händen. Die Aura die von ihm aus geht scheint seine Interesse geweckt zu haben.

"Jetzt wo ihr es mir schon gezeigt habt, könnt ihr auch erklären was es damit auf sich hat, Balkan. Fangt ruhig an."

Er verschränkt die Arme.

"Ein Seelenstein ist verzaubert, auf das er die Kraft und Energie eines lebenden auf ewig speichern kann. Doch dafür muss erst die Seele gefangen werden. Und um eine Seele zu fangen muss zunächst der Körper getötet werden. Und BEVOR ihr den Körper tötet müsst ihr eine Seelenfalle legen. Wie die aussieht ist jedem selbst überlassen, aber am einfachsten ist es entweder über direkten Körperkontakt, also von Haut zu Haut, oder wenn du deine Waffe damit verzauberst. Sobald du den Körper tötest während die Falle aktiv ist wird die Seele in den Stein gesogen und dort gefangen, bis die Kraft aufgebraucht wurde. Soweit alles klar? Seelenfalle machen, Körper töten, Seele gefangen. Ganz einfach, wenn man es so sieht."

Er verschränkte die Arme.

Marluxia nickt.

"Hm verstehe... dieser Stein ist also ähnlich wie ein Gefängnis für Seelen."


Sein Blick wird aber dann abwesend und er schweigt.
Seelen als Kraftquelle...

Wieder überkommt ihn dieses kalte Gefühl. Er zuckt kurz.

Der Erzmagier nickte.

"Es ist eine gute Kraftquelle. Aber seit vorsichtig und werdet nicht gierig. Sonst wird es euch auch noch erwischen. Also passt auf euch auf.

Kann ich sonst noch etwas für euch tun?"

Marluxia schüttelt etwas den Kopf.

"Nein... Trotzdem danke."


Er wendet sich dann von Balkan ab.
"Ich werde mich wieder auf den Weg machen. Ich habe euch und eure Schüler schon lange genug wach gehalten. Lebt wohl."

Marluxia teleportiert sich dann vor das Gebäude und bleibt dort noch einen Moment stehen. Er hebt die Hand vor sich und eine Kugel manifestiert sich in der etwas dunkles sich bewegt. Die Kugel scheint lila-violett und das Licht schimmert auf seinem Gesicht wieder.

Ich darf nicht vergessen, was für eine Verantwortung ich mit all dieser Macht habe... Ich will nicht ein weiteres mal von meiner Machtgier eingeholt werden. Ich habe mich geändert...

Er lässt die Kugel verschwinden und erhebt sich in die Lüfte. Er landet dann ein ganzes Stück vom Conservatorium entfernt auf der Mauer einer alten Ruine. Er schließt die Augen und denkt etwas nach.

Plötzlich meldete sich wieder die Stimme in seinem Kopf.

Bald wirst du von dieser immensen Macht viel brauchen, mein Guter. Sehr viel, wenn nicht alles. Du wirst sie vollkommen aufbrauchen und dann wirst du sehen was du angerichtet hast. Du wirst dich hassen. Aber wenn du mir vertraust, wenn du meine Ratschläge annimmst, dann wird dir das nicht passieren. Halte dich an mich, ich will dir helfen, mein Freund.

Rayas Seelen flogen wieder zu ihr und rotierten um sie herum.
Gleichmässig und in einem regelmäßigen Abstand.
"Ja, das kenne ich."

Ich habe ein seltsames Gefühl dabei, noch jemanden nun zu kennen der mit Seelen so umgeht.
Nonusha bei ihr hatte ich dieses Gefühl nicht.
Soll es mich warnen... Ich sollte vorsichtig sein. Sicher sind in dieser Welt nicht alle so gut gesinnt wie
Regin und Abu-Dun....
Sie hielt ihren Blick weiterhin auf dem alten Mann.

Marluxia setzt sich nun auf die Mauer und er rümpft kurz die Nase.

Pah! Glaubst du etwa das meine Kraft in dieser Welt nicht ausreicht? Du Narr... Ich weiß was ich tue und egal wer oder was sich gegen mich stellt.... Ich werde meine Feinde vernichten.

Er hält sich wieder den Umhang vorne mit der Hand zusammen.

Er hörte ein Kichern.

Ich denke nicht, dass du zu wenig Kraft besitzt, ich WEIß es. Denn für kommendes brauchst du mehr Kraft, als du je verwendet hast. Viel mehr. Vor allen Dingen für 2 spezielle 'Feinde.'




Akkarin senkte die Arme wieder und die Seelen verschwanden.

Ich habe es bisher nur ein einziges Mal durchgeführt. Und das war damals bei meinem Meister. Ein unglaubliches Gefühl. Obwohl ich denke, dass es für jeden etwas anderes ist. Ich habe damals meine Schwester darum gebeten, denn sie verfügt auch über die Gabe, aber sie lehnte ab. Ich weiß heute nicht genau warum. Ich habe lang nichts mehr von ihr gehört...

Er sah sie schmunzelnd an.

Hat Regin eigentlich bisher irgendetwas dummes angestellt?

"Nein hat er nicht."
Ihre Seelen hüpften noch immer um sie herum.
"Dabei fällt mir ein. Ich sollte wohl langsam zurück."
Sie schaute in den Himmel.
"Wer weiß wann es wieder hell wird und ich will nicht das meine Freunde sich Sorgen machen."
Sie lächelte Akkarin an.
"Wenn du dich Regin zeigen willst, ist im Moment vielleicht ein guter Zeitpunkt.

Ihr solltet ihm sagen, dass er dieses Kraftaussaugen-dingens lassen sollte wenn es ihm nicht gut tut..."
sagte sie in ihrem Blick war Sorge zu erkennen. Dann drehte sie sich um und schaute ins Dunkel.

Jetzt muss ich nur den Weg zurück finden... o..o Orientierung war noch nie meine Stärke.
Sie seufzte innerlich.

Wenn du damit auf auf die Seele ansprichst die ich bei diesem einen Kampf freiließ...

Kurze Stille.

Es war nicht meine Absicht ihn frei zu lassen.. es war un unglücklicher Zufall, aber ich bin sicher das es einen Weg gibt ihn zurück zu sperren. Ich muss ihn nurnoch finden.

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