Islands of Madness, Die Inseln des Wahnsinns

"Du kannst mir etwas Gesellschaft leisten wenn du willst..."

Er sieht dann wieder zum Mond auf.

"Kommst du mit der Dunkelheit klar?"

Regin nahm an Geschwindigkeit zu und rannte nun in Richtung des Kleinen geheimen Dorfes. Zwischendurch strauchelte er einmal kurz, ließ sich fallen und rollte sich sofort wieder ab um mit gleicher Geschwindigkeit weiter zu laufen. Nach einer kurzen Zeit waren sie dann wieder bei ihren Zelten. Regin ging auf die Knie und hielt sich nach wie vor die schmerzenden Arme.

"Ich darf das nicht zu oft machen..." murmelte er, das es Raya gerade so verstehen konnte.

Raya schaute ihn besorgt an.
"Regin, was ist los?"
Sie legte ihre Hand auf seine Schulter.


Die Seele flog hoch und setzte sich auf Marluxias Kopf.
"Es ist seltsam. Diese Dunkelheit ist wie die, die mich umfangen hatte als ich starb.
Bis mich Raya zu sich gerufen hatte."

"Sie ist ähnlich. Da hast du Recht."

Er schmunzelt dann kurz.
"Ich weiß das du gerne bei Raya bist... aber ich wundere mich etwas."


Er zieht seinen Umhang dichter zu sich.
"Du dienst doch so zu sagen als ihre Waffe. Bist du wirklich glücklich mit deinem derzeitigem Schicksal, Sakura?", sagt er mit einer betrübten Tonlage.

"Natürlich bin ich ihre Waffe, aber auch ihre Vertraute und Freundin.
Ich bin gerne bei euch. Und euch kann man ja nicht aus den Augen lassen."
Sie wuschelt etwas in seinen Haaren.
"Außerdem... möchte ich jemanden bestimmtes wiedersehen.."
Sie kicherte.

Er seufzt kurz.

"Warum muss sie immer so neugierig sein..? Wäre sie doch einfach in der anderen Welt geblieben."

Sein Blick wird dann abwesend.
"Ich möchte nicht das sie in Gefahr gerät. Und diese Insel ist nur gespickt davon.. außerdem möchte ich nicht das sie mich so sieht. Sie könnte.. an damals erinnert werden."

Er verzog das Gesicht zu einem Lächeln.

"Schwarze Magie beinhaltet die Fähigkeit, aus lebenden Dingen Energie abzuziehen. Sogar bis zu der Grenze, das die lebenden Dinge nicht genug Energie mehr haben um zu leben. Genau das habe ich bei diesen Banditen gerade eben gemacht. Allerdings, wenn man diese Prozedur sehr schnell macht, bedeutet das unglaubliche Schmerzen. Schmerzen bei denen selbst die beste Magie der Heilung nichts bewirkt. Da muss man als schwarzer Magier durch."

Er zuckte zusammen.

"Ich hasse das wie die Pest..."

"Ich kenne jemanden, die diese Schmerzen sicher heilen könnte."
Raya grinste kurz und schloss dann betrübt die Augen.
"Ruh dich aus, Regin. Ich denke für heute Nacht reicht es."
Sie klopfte ihm nochmal leicht auf die Schulter und ging dann etwas über einen
Weg spazieren.

Auraya... Ob sie schon gemerkt hat das was nicht stimmt... hmm...


Sakura schaute zu ihm herab.
"Ach Marluxia."
Sie schwebte ihm vor dem Gesicht rum.
"Soweit ich weiß, geht es Raya gut. Mach dir deswegen keine Sorgen und selbst wenn sie sich
an damals erinnert. Was würde das schon ausmachen? Sie war damals bei dir und wird es auch jetzt und hier sein.

Mir scheint sie entwickelt sogar neue Fähigkeiten. Ich habe sie vorhin deutlich spüren können."
Sie kicherte.
"Wahrscheinlich gewöhnt sie sich schneller hier zu sein als du."
Dann setzte sie sich auf Marluxias Beine.

"Mir macht eher Sorgen, dass sie uns, ihre normalen Seelen vergisst.

Und ich mache mir Sorgen um dich!"
Sie seufzte.

Regin sah ihr nach und seufzte. Er setzte sich in den Schneidersitz und schloss die Augen.

Wenn sie wüsste... Wenn sie wüsste... Aber vermutlich wird sie das noch selbst heraus finden... Wenn sie überhaupt so weit kommt... Ich hoffe ich kann sie von den gleichen Fehlern abhalten, die ich damals getan habe...

"Ich habe einfach Angst ihr noch einmal weh zu tun."

Er steht dann auf und läuft über das Dach.

".... es reicht mir schon in Raya's Gesicht diese Besorgnis sehen zu müssen. Und jetzt fängst auch noch du an... Hört auf so zu tun als wäre ich nicht in der Lage mich um meine Probleme kümmern zu können!!"

Die letzten Worte klang kalt und auch etwas zornig.

Marluxia konnte eine Stimme in seinem Kopf hören. Sie war noch ein kleines Flüstern, kaum vernehmbar. Aber sie war merkwürdig vertraut, obwohl er sie noch nie zuvor gehört hatte.

Marluxia... Marluxia... wiederholte die Stimme immer wieder.

Er steht inzwischen von Sakura abgewandt.

Was ist das für eine Stimme...?

Marluxia schließt die Augen und versucht die Stimme zu ignorieren.

Durch sein Versuch, sie zu ignorieren wird sie nur noch aufdringlicher... Und lauter...

Marluxia. Marluxia! Ich kann dich sehen.... dich sehen...

Raya kam wieder an dem Platz an, an dem sie in diese welt angekommen war.
Sie lehnte sich an einen Baum und rutschte auf den Boden.

"Ob die Nächte wohl auch unterschiedlich lang sind..."
Seelen flogen um sie herum. Es waren Seelen der Inseln.


Sakura seufzte.
"Du wirst es wohl nie verstehen."
Sie blieb dann still, war aber immer noch anwesend.

Verschwinde.. Lass mich in Ruhe.

Er beißt sich auf die Zähne und ein seufzen ist von ihm zu hören.
"Ich glaube ich werde doch einen Moment für mich alleine brauchen.. und tut mir Leid das ich gerade so unfreundlich zu dir war."

Mit diesen Worten erhob er sich in die Luft und verschwand in den dunklen, fast nicht Sichtbaren Wolken der Nacht.

Ich sehe dich immer, ob du es willst oder nicht. Ich bin immer bei dir... Ich bin dein Freund. Ich bin die Insel... wisperte die Stimme. Sie hatte einen merkwürdigen hohen Ton, ein wenig Psycho.



Ja, das sind sie... Aber die Differenz ist nicht so groß, wie bei den Tagen.

meldete sich eine vollkommen fremde Stimme.

Raya sprang auf und wendete sich in die Richtung aus der die Stimme kam.
Ihre Seelen flogen um sie herum, bedrohlich für denjenigen der da stand.


Sakura blieb noch einen Augenblick auf dem Dach, verschwand aber dann.

Eine Halluzination? Dann musst du mindestens genauso viel geraucht haben wie Thadon. Nein, ich bin wirklich da und keine Halluzination. Die Inseln leben, und ich bin die Stimme für sie...



Die Gestalt saß auf dem Boden und war vollkommen in Schatten gehüllt. Sie konnte sehen, das er ein breites Kreuz hatte und das er groß sein musste. Er schien nicht sonderlich beeindruckt von den Seelen.

Während beim Tag eine Differenz von 4 1/2 Stunden existiert, ist es bei der Nacht nur 2 1/3. Aber das sind nur unwichtige Fakten, von einem alten Mann.

Er lachte ein wenig in sich hinein. Es klang verbittert.

Raya schaute den Mann verblüfft an, die Seelen legten sich über den Boden und sie konnte die Umrisse von
ihm erkennen.
"Wer sind Sie?"
fragte sie dann vorsichtig.

Eine Sprechende Insel.. jetzt habe ich wirklich alles gesehen. Und was willst du von mir? Willst du mir nun statt Manus auf die Nerven gehen, jetzt wo ich seinen Platz eingenommen habe? Und nur um das klar zu stellen... das wird nicht funktionieren.


Kurz darauf schießt er aus den Wolken und landet wieder .Er befindet sich nun in der Nähe des Conversatoriums, und läuft dort hin, während seine Mine ehe reiz ausdrückt.

Nein, ich bin doch dein Freund... Die Stimme wurde eindringlicher und hatte einen merkwürdig überzeugenden Effekt.

dein einziger Freund...

Beim Conversatorium sah alles normal aus. Die Tür war nur verschlossen.



Der alte Mann lachte erneut.

Ich habe viele Namen. Von manchen wurde ich Vater genannt, von anderen Meister. Von wieder anderen Herr. Mir wurden Titel gegeben wie Lord, König, gar Kaiser. Alles bedeutungslos. Ich bin einfach nur: Der alte Mann.

Dann stand er auf. Er trug einen Umhang (keinen Mantel!) mit Kapuze, die er so tief ins Gesicht gezogen hat, das er selbst eigentlich auch nichts mehr sehen müsste.

"Alter Mann? hmm..."
Raya streckte ihm freundlich die Hand entgegen.
"Ich bin Raya, Großvätterchen."

Eine Insel? Mein einziger Freund? Das ich nicht lache... ich habe Freunde und diese sind auch Menschen. Ich muss mich nicht an sowas wie eine Insel klammern.

Marluxia geht zur Türe und öffnet sie.

Die Stimme lachte leise.

Du wirst sehen... Was für 'Freunde' du hast... Das Wort Freunde spie er fast aus.

Innen war alles dunkel, keine Fackeln, keine Betenden Priester, nichts. Vermutlich schliefen sie.


Er nahm sie und drückte sie. Sie spürte das er einen Handschuh trug. Allerdings kein gewöhnlicher, sondern der, einer Rüstung. Jetzt bemerkte sie auch, das sie leises Klappern vernahm, als er sich bewegte.

Ist mir eine Freude, Raya. Wollen wir ein Stückchen gehen? Meine alten Knochen brauchen Bewegung.