Islands of Madness, Die Inseln des Wahnsinns

Er stand auf und drehte sich wieder mehrmals im Kreis, dann leckte er sein Fell sauber.

"Keine Ruhe? Dann hast du Stress. Stress ist nicht gut. Stress wegen Raya? Das du sie nicht findest?"


Regin zögerte nicht und griff sie sofort mit einem Betäubungsschlag an.

Raya reagierte nicht schnell, konnte Regins Angriff aber grade noch abwehren.

Okay.. es ist schwieriger als gedacht.

Sie sprang ein Stück zurück.

"Darum mache ich mir gerade weniger Sorgen... es geht um etwas, was bei meiner Aufgabe den Torwächter zu erwecken passiert ist. Ich glaube ich habe etwas furchtbares in Gang gesetzt..."

Er denkt an Siris zurück und an die Gestalt die er sah.
Er steht dann auf.

"ich werde etwas an die Frische Luft gehen. Leg dich wieder schlafen, Nero."

Nero schaute ihn noch einmal mit besorgtem Blick an, dann legte er sich wieder hin und schloss die Augen.

"Pass auf dich auf..." murmelte er noch.



"Die Konzentration dabei ist zu anfangs sehr hoch, doch die nimmt mit jedem Versuch weiter ab. Das ist die erste Phase der Sicht im Dunkeln. Jetzt siehst du im Grunde genauso viel wie vorher, nur anders. Je mehr Seelen du auf einem kleineren Raum nimmst, desto detaillierter wird das Bild was in deinem Kopf projiziert wird. Wir werden erstmal weiter damit üben, bevor zu den nächsten Schritten gehen."

Regin hatte die Arme hinter dem Rücken verschränkt.

Marluxia verlässt den Schlafsaal, hat sich aber vorher noch einen Ganzkörperumhang besorgt um seine zerfetzte Kleidung komplett zu verdecken. Er benutzt dann seine Flügel und flattert auf das Dache des Palastes, wo er sich dann hin setzt und zu dem Mond aufschaut.

Er genießt die Ruhe die im Moment um dem Schloss liegt.

Raya nickte.
Sie verteilte noch mehr Seelen in einem Durchmesser von 10 Metern und auch flogen
Seelen um sie herum und auch über ihr. Die Seelen im Himmel waren nur schemenhaft zu erkennen.

Raya ging in Kampfstellung.
"Also dann, lass uns mal üben."

"Ist schön hier oben, was?" fragte eine ihm bekannte Stimme.



Regin grinste, dann ließ er das Licht ausgehen. Vollkommene Dunkelheit umgab sie und sie sah, das Regin noch in ihrem Bereich stand. Er rannte jedoch plötzlich weg.

"Dann wollen wir mal sehen, ob deine Seelensicht auch im Laufen funktioniert und nicht beim Kämpfen!" rief er noch.

Raya reagierte diesmal etwas schneller und folgte ihm. Sie rannte noch ziemlich vorsichtig und versuchte
wirklich alles zu sehen. Mit der Zeit wurde sie dann schneller und holte Regin fast ein.

Marluxia schmunzelt kurz, was aber ehe betrübt klang.

"Ich kenne doch diese Stimme..Warum bist du hier?"

Siris' Geist drehte sich zu ihm.

"Ein kleiner Zwischenstand kann nicht schaden, schließlich geht es dich auch etwas an. Er wird immer mächtiger, während ich mir immer bessere Verstecke suchen muss. Ich komme nicht gegen ihn an, nicht einmal ansatzweise. Aber je öfter er mich tötet, desto stärker wird er. Bald hat er genug Kraft sich zu befreien."



Regin sah hinter sich und war erstaunt, dass sie so schnell lernte, dann bog er in einen dichten Wald ein, sprang dort über Bäume, Felsen.

"Versuchs mal hier!"

"Das nennt man wohl Schicksal.. schließlich warst du es der die ganze Zeit Kraft von anderen nahm und nun wird der Spieß umgedreht."


Er sah erst jetzt zu Siris' Geist.
"Erklär mir eins... warum in aller Gottes Namen hast du eine solche Seele ungeschützt bei deinem thron aufbewahrt..?"

Raya folgte ihm weiterhin und sprang über einige der Bäume und Felsen.
Sie hatte sich an die neue Sichtweise gewohnt. Sie breitete die Seelen etwas weiter aus,
da sie im Wald doch etwas langsamer war als Regin. Durch die Vergrößerung des Durchmessers konnte sie
weiterhin Regin folgen, ohne Probleme.
Doch sie übersah einen Ast und fiel hin.
"AUA >,<"

"Ich konnte ihn nie weg bewegen. Dazu ist der Thronsitzer nicht fähig. Nur die, die gegen ihn kämpfen können das.



Plötzlich wurde sie grob aufgehoben und auf die Beine gestellt.

Wen haben wir denn da? Ein kleines Mädchen... Wie schön, ich hatte schon lange- erbrach mitten im Satz ab. Plötzlich ließ er Raya los und fasste sich an seine Brust. Dann kippte er zur Seite um und Raya sah, das Regin hinter ihm stand, der bis eben seine Hand an dem Rücken des Widersachers gehalten hat. Sie konnte noch ganz knapp sehen wie sie aufhörte zu glühen.

"Nachtläufer... Elende! Komm, wir verschwinden besser, wo einer ist, sind auch mehr. Und wir laufen ein wenig langsamer."

"Erspar mir dein Sinnloses Geplapper!", bricht es plötzlich mit Wut aus ihm heraus.

Ich versuche den Leuten auf der Insel zu helfen und stürze sie statt dessen ins Verderben? WOLLT IHR MICH DEN ALLE-!!

Er steht nun auch auf.

Raya schaute zu Regin und nickte.
Sie griff nach ihrer Hand. Sie schien sehr verwirrt plötzlich.

Seelen flogen ebenfalls verwirrt über den Baumkronen des Wald hin und her.

Raya hatte ihre Konzentration bei dem Sturz und was danach folgte verloren.

Siris lachte erneut, wieder sein bitteres Lachen.

"Du hast gefragt, ich hab geantwortet. Und jetzt bist du sauer. Man merkt, das du dich erst an die Inseln gewöhnen musst, aber das wird schon noch. Man sieht sich..."

Damit verschwand der Geist.



Regin rüttelte ihre Schulter.

"Konzentrier dich, wir müssen hier weg!"

Raya schaute auf und ihrer Seelen sortierten sich sofort wieder.
"Natürlich tut mir leid!"
Entschuldigte sie sich schnell bei Regin.

"Wo lang?!"

Wie ich ihn einfach nicht ausstehen kann.... und ich werde es auch nie!

Er setzt sich dann wieder hin und schaut zu dem Mond. Er hält seinen Umhang mit einer Hand vorne zusammen um sich etwas zu wärmen.

Die kälte in der Höhe macht ihm eigentlich nichts aus, aber dieses Gefühl das er im Moment verspürt hatte er schon so lange nicht mehr, das es sein Blut etwas gefrieren lässt.

Regin wollte gerade los rennen als sich plötzlich aus dem Bäumen ziemlich viele Nachtläufer schlichen. Sie bildeten einen engen Kreis, den Mittelpunkt bildeten Raya und Regin. Er drehte sich, das die beiden Rücken an Rücken waren.

"Höre auf zu denken und verlasse dich auf deinen Instinkt..." murmelte er leise. Ob er speziell zu Raya sprach oder zu sich selbst war unklar.

"Wunde zufügen, Hand darauf, Kraft entziehen..." Zählte er auf.

Plötzlich kamen 2 Männer auf die beiden zugerannt, einer auf Regin, der andere auf Raya. Regin zog blitzschnell einen juwelenbesetzten Dolch und schnitt seinem Feind damit ins Gesicht. Sofort klatschte er seine Hand darauf und sein Gegner fiel leblos zu Boden.

Raya war blitzschnell hinter dem Mann, sprang etwas hoch und zog den Kopf mit nach unten.
Ein Knacken war zu hören und der Nachtläufer blieb regungslos auf dem Boden liegen.

Plötzlich stürmten alle Männer gleichzeitig auf sie zu, 8 auf jeden.

Regin schnitt dem ersten die Kehle durch, wirbelte nach unten und fegte ihm dann die Beine weg. Er rollte sich nach vorne und wurde dabei selbst zu einem Feuerball, der einige Männer in Brand steckte. Die letzten zog er mit Magie nach hinten, schnitt ihnen beide den Rücken auf und legte wieder seine Hände darauf, die wieder zu glühen begannen.

Die Seelen wirbelten plötzlich durch die Luft und durchbohrten die Männer.
Als alle durch die Seelen gelähmt waren, stürmte Raya auf sie zu mit ihrem Schwert in
der Hand. Blitzschnell stand sie hinter allen, deren Körper leblos auf den Boden fielen.


Im Himmel über dem Schloss flogen zwei Seelen aufeinander und verschmolzen plötzlich wieder zu einer.
Diese flog langsam zu Marluxia und setzte sich auf das Dach.

Regin fluchte und hielt sich die Arme. Er drückte ziemlich fest zu und sein Gesicht war schmerzverzerrt. Er nickte nur Raya zu.

"Komm- Wir müssen gehen!" sagte er mit zusammen Gebissenen Zähnen. Dann machte er sich auf den Weg.

Marluxia zuckt für einen Moment und versucht diese Gedanken abzuschütteln, die gerade in seinem Kopf herumschwirren.
Er sieht zu der Seele die auf dem Dach sitzt.

"Hey..."

Raya nickte und folgte ihm.
Sie lies ihr Schwert wieder verschwinden. Ein paar ihrer Seelen fingen
die Seelen der Toten ein und schlossen Pakte für Raya.


Die Seele schüttelte sich etwas.
"Ich wollte dich nicht so alleine sehen, Pinky. Außer du willst alleine sein."
sagte sie vorsichtig.