Islands of Madness, Die Inseln des Wahnsinns

Die Flüssigkeit war zwar rabenschwarz, aber er sah dennoch sein Spiegelbild klar und deutlich. Plötzlich grinste das Bild und sagte etwas, jedoch konnte der richtige Marluxia nichts hören. Dann schien sich die Gestalt aus der schwarzen Flüssigkeit zu erheben und nun stand ein 2. Marluxia vor dem richtigen. Man konnte sie nicht unterscheiden, nur das die Augen des falschen Marluxias Blutrot waren.

Marluxia ging ein paar Schritte zurück und ließ fast das Reagenzglas fallen.

"Was zum..?"
Er rief sofort seine Waffe.

Der falsche Marluxia beschwor ebenfalls seine Waffe, die komplett identisch mit der des echten war.

Du bist wohl meine bessere Hälfte, was?

"Du bist nichts weiter als ein Spiegelbild..."

Er geht in Angriffsstellung.
"Geh mir aus dem Weg."

Der Falsche lachte.

Nicht ganz, nicht ganz. Mit bessere Hälfte meinte ich, das ich die schlechtere bin und somit-

sein Lachen wurde zu einem bösartigen Grinsen...

alles böse von dir habe!

Er wuchtete die Sense Richtung Marluxia.

Marluxia weicht schnell zur Seite hin aus.
Er greift dann mit seiner Sense in der Ausweichbewegung an und versucht die Schulter des Falschen zu treffen.

Der Schlag saß und die Klinge schnitt tief in seine Schulter.

Da muss ich wohl besser aufpassen sagte er mit irrer Stimme.

Dann wirbelte er wie ein Geisteskranker umher und schlug seine Sense mit soviel Kraft, das selbst die Wände nachgaben, als sie Schläge abbekamen.

Marluxia weicht immer wieder aus. Er benutzte dann bei einer Öffnung der Verteidigung seinen einen Flügel um den Irren zurückzuschlagen. Dann griff er an, zog mit der Sense nach oben, einen Streich auf die Brust seines Gegners ausübend.

Die Sense vergrub sich tiefer als Beabsichtigt und verklemmte sich am Brustbein. Der Falsche Marluxia lachte weiterhin irre.

Schon wieder ncht aufgepasst, ich bin aus der Übung... höhöhö

Er packte die Sense des richtigen Marluxias und riss sie ihm aus der Hand dann schleuderte er sie gegen die Wand.

Du bist NICHTS!

Die falsche Sense lud sich mit purer Dunkelheit auf und er schleuderte eine Druckwelle zu seinem Feind.

Marluxia versuchte auszuweichen, schaffte es aber nicht ganz. Die Druckwelle traf ihn an seinem einen Arm, woraufhin er kurz zusammen zuckt. Er beißt sich aber dann auf die Szene, beschwört seine Sense neu in seiner Hand, sprintet auf die Fälschung zu und schlägt gegen dessen Sense. Diese knackt kurz und kurz darauf... zerbricht sie in der Mitte. Er stößt dann die Fälschung gegen eine Wand.

Er läd dann seine Sense und macht sich wieder Angriffsbereit.
"Sieh es ein. Du bist nichts weiter als eine Fälschung!"

Als die Sense brach weiteten sich die Augen der Fälschung. Seine Augen verloren an Farbe und wurden grau...

Nein, nein, das kann nicht sein... sagte er mit zittriger Stimme. Panik stand ihm ins Gesicht geschrieben. Seine Miene verzog sich zu einem krampfhaften stummen Schmerzensschrei. Er brach auf die Knie. Das Wasser sammelte sich um seine Beine.

Das hast du nicht getan... Nein, das ist unmöglich...

Plötzlich wurde das Wasser so schwarz, das sich selbst das Licht nicht mehr darin reflektierte. Es begann langsam den Körper der Fälschung hoch zu kriechen. Diese stand mit einem Schrei der Überraschung wieder auf und wollte Richtung seines Originals rennen, jedoch hielt in das Wasser an Ort und Stelle. Also wedelte er panisch mit den Armen umher, während das dunkle Sekret langsam seinen Bauch fesselte. Er brach wieder auf die Knie und schrie vor Schmerzen. Allein durch diese Pein kippte er zur Seite, doch stattdessen ohnmächtig zu werden, wie es jeder Körper ab einer bestimmten Schmerzensgrenze tut blieb er bei Bewusstsein. Immer weiter kroch das schwarze Wasser an der Kopie hoch, während diese immer weiter schrie. Blut lief aus dem Mund und aus den Augen. Er hob immer wieder flehend die Hand zu Marluxia hin, sein Blick zeigte unglaubliche Qual. Dann kam das Wasser an seinen Hals und er schrie noch einmal laut auf, das übrige was dann noch aus seiner Kehle kam war ein immer leiser werdendes qualvolles Gurgeln. Bis die Gestalt dann komplett mit dem schwarzen Wasser bedeckt war und wieder eins mit ihr wurde...

Marluxia sah dem ganzen mit leichtem Schock in seinem Gesicht zu.

Dann schwieg er...

Er ging an der Pfütze der Flüssigkeit vorbei und dann zurück zu der Quelle wo er das Reagenzglas wieder hervor zieht. Die Wunde an seinem Arm hielt er mit seiner Freien Hand. Dann taucht er das Glas in die Flüssigkeit und füllte sie komplett.

Er atmet erleichtert aus.

Nero leckte die Wunde an seiner Schulter ab. Das Blut verschwand und es blutete auch nicht weiter. Eine glitschige, aber kaum sichtbare Schicht hatte sich über die Wunde gelegt und schien den natürlichen Heilprozess zu beschleunigen.

"Nero heilen." sagte der Kleine stolz! "Nero heilen Maru!"

Marluxia verschloss die Flasche und steckte sie weg. Er sieht dann zu Nero.

"Danke.. was würde ich nur ohne dich tun, Nero."

Er pattet dem kleinen wieder mit einem Lächeln auf den Kopf.
Dann geht er wieder zurück zum Ausgang.
"Lass uns von hier verschwinden. Dieser Ort ist mir zu düster."

Nero nickte und verkrümelte sich dann wieder an seinen Nacken. Dort fing er an zu schnurren.


Als sie die Höhle wieder verlassen hatten sahen sie von weitem, das Rauch in der Luft hing, über Neu-Sheot. Jedoch musste er zuerst zurück zur Bibliothek um dort den Stab fertig zu stellen.

"...oh nein.."

Er sieht den Rauch in der Ferne.
"Wir müssen uns beeilen.."

Er erhebt sich wieder in die Luft und fliegt zurück zur Bibliothek. Auf dem Weg dort hin sieht er zu dem kleinen.
"Weißt du.. du warst mir bis jetzt eine wirklich große Hilfe. Danke nochmal für alles, Nero."

Nero krabbelte, wohl gemerkt mitten im Flug, zu Marluxias Kopf und leckte 2 Mal vorsichtig daran, als Zeichen, das er ihm für die Rettung aus der komischen Höhle dankte.

Plötzlich erfasste Nero ein Windstoß und ein Erstauntes Quieken war von ihm zu hören als er herunter fiel und irgendwie versuchte seine Flügel zu benutzen, es jedoch irgendwie nicht ganz peilte.

Marluxia sah erschrocken zu dem kleinen.
"Nero!!!"

Er macht einen Sturzflug zu ihm.

"Benutz deine Flügel! Du musst mit der Windströmung gleiten!"

Nero drehte sich noch ein paar mal hilflos im Kreis, bis er dann die Flügel schon Mal die richtige Position brachte. Er zitterte noch ein wenig, aber wenigstens fiel er jetzt nicht mehr wie ein Stein. Dann schaute er Marluxia fragend an.

"Fliegen! Nicht gleiten! Nero fliegen will!" brüllte der Kleine, in überraschend lautem und deutlichem Ton.

"Du willst Fliegen?!"

Er flattert verdutzt neben dem kleinen.
"Versuch mal mit deinen beiden Flügeln zu flattern. So wie ich."

Das Fellknäuel versucht regelmäßig mit den Flügeln zu schlagen. Die ersten paar Male schafft er es sogar, jedoch kommt er dann aus dem Takt, strauchelt, fängt sich wieder und versucht es noch einmal. Eine gewisse Unzufriedenheit war auf seinem Gesicht zu erkennen. Und Ehrgeiz. Er versuchte es immer wieder, was ziemlich putzig aussah, denn das Flattern des Kleinen war noch ziemlich ungeschickt und schnell, aber es funktionierte erstmal.

"Du machst das sehr gut. Nicht aufgeben."

Marluxia fliegt neben ihm her.
Er ist so niedlich...

Der kleine übte weiter, bis es einigermaßen gut aussah. Dann setzte er sich auf Maru's Rücken.

Nach einiger Zeit fing er an unruhig zu werden und tapste die ganze Zeit auf seinem Rücken umher. Dann ging er zu seinem Kopf.

"Du weiterfliegen. Ich nach ZuHause schauen. Zuhause in Nähe. Will holen etwas. Bin gleich wieder da!" sagte der Kleine, mit nunmehr ernster Stimme. Dann ließ er sich fallen und flog im Sturzflug auf die Erde zu, um sich kurz davor abzufangen und dann irgendwo ins Unterholz zu tauchen.

Nero sein bei dir. hörte er die kleine piepsige Stimme in seinem Kopf.

Bruder!

Marluxia lächelt etwas.

Sei vorsichtig...

Er fliegt dann weiter zu der Bibliothek. Es dauert nicht lange und er kommt auch dort an, wo er schnell landet und zu dem Raum zurückrennt wo er die Gestalt getroffen hat.
"Ich bin zurück!"

Die Bibliothek sah in an.

Zur rechten Zeit. Wenn du alles dabei hast, dann leg alles auf den Tisch dort.