Islands of Madness, Die Inseln des Wahnsinns

"Schlafplatz...
Öhm ich weiß nicht... Ich würde ja Abu-Dun fragen, aber seine Hütte ist ja grad mal so eingerichtet das er
dort leben kann."
Sie kratzte sich an der Wange.

Marluxia stoppt die Wirbelbewegung, verankert sein Schwert in einer der beiden Klingen und schlägt sie aus Siris Hand. Dann löst er die Rotation bei der anderen auf, weicht ein paar Schritte zur Seite und schlägt bei der Drehung an ihm vorbei eine Wunde in Siris Hüfte. Dann springt er ein Stück auf Abstand.

Das Schwert löste sich auf und war sofort wieder in Siris Hand. Er zeichnete das gleiche Zeichen, wie vorhin schon, in die Luft und seine Wunde schloss sich nach dem goldenen Glühen. Dann trabte er auf Marluxia zu. Plötzlich war er weg, direkt über ihm ihm, wieder weg, hinter ihm, wieder weg und so weiter. Und bei jedem Auftauchen seinerseits fügte er Marluxia einen winzigen Schnitt zu, den er nie wirklich bemerkte, weil er so klein und harmlos war. Nach 13 Teleportationen war er auf Abstand und geht in eine besonders tiefe Kampfstellung und verharrte dort. Seine Waffen luden sich auf.

"Du bist stärker als vorher. Emotionsloser. Grausamer, Tödlicher, besser. Kräftiger. Du bist eine perfekte Tötungsmaschine, ein Priester des Todes. Das einzige was du kennst ist Tod und Verderben und du genießt es zu töten, wie andere es genießen an schönen Orten zu verweilen. Es ist ein Spaß für dich, ein Hobby welches du so gern ausführst. Der Blutdurst in deinem Inneren, ich kann ihn sehen und er ist unermesslich."



Regin lachte diesmal. Es war ein lautes heiteres und ehrliches Lachen, aus einer jungen Kehle.

"Benutze mein Schlafzeug. Du kannst alles haben was hier liegt. Außer-" er nahm seinen Rucksack heraus, "das hier, das brauche ich noch. Soll ich dir beim Aufbauen helfen?"

"Das wäre nett.

Und wo schläfst du dann?"
fragte sie.

"Du weißt nichts über mich."

Er wendet sich wieder Siris zu und geht in Angriffsstellung.
"Aber ich kann dir sagen was ich in DIR sehe. Machtgier. Und jemanden, der bald ein Schwert weniger besitzt. Denn ich werde nicht aufgeben, bis ich das habe weswegen ich hier bin."

Auch seine beiden Klingen luden sich auf.
"Und ich werde auch kein Erbarmen mehr zeigen."

"Ich sehe mehr in die als dir lieb ist. Du bist wie ein offenes Buch, ich kann dich lesen, Prinz des Wahnsinns. Und du liegst richtig, ich will mehr Macht. Denn mehr Macht bedeutet auch mehr Können. Und ich will alles können. Ihr werdet euch alle mir unterwerfen! Das mit dem Erbarmen beruht auf Gegenseitigkeit! Und jetzt KÄMPFE!"

Seine Klingen brannten wieder Lichterloh und Siris zeichnete ein anderes Zeichen in die Luft. Eine blaue Hülle legte sich um Siris, die auch gleich wieder verschwand. Er ging noch etwas tiefer in seine Stellung.



Er dachte kurz nach und runzelte die Stirn. Er legte den Kopf in eine Hand. Er dachte weiter nach und kratzte sich am Kopf.

"Ehrlich gesagt weiß ich es nicht so Recht, aber ich hab eine Idee. Wenn du meine Hilfe nicht brauchst, dann würde ich kurz weg gehen und etwas... erledigen. Deswegen auch die Frage ob du Hilfe beim Aufbauen brauchst."

"Achso..."
Sie schaute auf das noch nicht aufgebaute Zelt.
"Dann geh du mal. Ich schaff das schon"
Sie lächelte.

"Macht...Macht ist nicht alles, denn auf dauer zerstört sie ihren Meister. Dieses Schicksal wird auch dich treffen."

Marluxia stößt sich ab und sprintet auf seinen Gegner zu. Die eine Klinge leuchtet violett, die andere brennt in einer blauen Flamme. Er greift mit den beiden Klingen an.

Siris stürmte seinerseits los. Die Klingen schliffen auf dem Boden und rissen ihn auf und als sie sich fast trafen riss er beide Klingen nach vorne. Sie prallten aufeinander. Zuerst spürten sie nichts. Sie sahen sich für einen Bruchteil einer Sekunde in die Augen. Dann kam die Explosion. Gewaltige Mächte prallten aufeinander. Blaues und violettes Licht umhüllten beide. Es wurde warm und kalt. Energien rauschten um sie herum und durch sie hindurch, ein ohrenbetäubendes Rauschen ging durch die Ohren. Man hörte Fenster klirren, der Boden bekam tiefe Risse. Beide konnten spüren wie sie von ihren Füßen gerissen wurden, nicht mehr mächtig sich irgendwo festzuhalten. Der Orientierungssinn ging dabei komplett verloren. Man hörte Gestein brechen. Dann zog sich die komplette Explosion zusammen und alles war totenstill. Marluxia als such Siris knallten gegen eine Wand, die bei beiden ein wenig nachgab. Die Rüstung des Todlosen war vollkommen zerstört und darunter sah man Kleidungsfetzen, bei Marluxia das Gleiche. Sie rutschten die Wände hinab. Dunkelheit drohte die beiden einzuholen, doch dann hörte man ein leises Geräusch. Siris war sofort hellwach.

"Oh nein...

Marluxia konnte nur noch hören, das unter ihm eine Flasche zerbrach. Und es war nicht die, mit dem Blutlikör...



Regin nickte lächelnd und verabschiedete sich mit einer kleinen Verbeugung. Dann verschwand er in der Dunkelheit. Genau in diesem Moment kam Abu-Dun aus der Hütte.

Na, alles in Ordnung bei dir?

Marluxia riss die Augen auf und sieht zu der Flasche am Boden.
".... das kann nichts gutes bedeuten..."

Raya schaute zu Abu-Dun.
"Ja klar."
Sie lächelte und begann das Zelt aufzubauen, aber es fiel gekonnt viermal wieder zusammen.
Raya blieb seufzend da stehen.
"Oh man."

Siris war sofort bei Marluxia und nahm ihn am Kragen hoch. Er drückte ihm das Schwert in die Hand.

"Du gehst nach unten in den Keller, legst das Schwert in den Stein, holst die Essenz und bringst dich in Sicherheit..."

Er sah zu der Seele die langsam Form annahm.

"Ich halte ihn auf. Du flüchtest so schnell du kannst. Sobald du hier draußen bist wird es lange dauern bis er hier auch hinaus kommt. Verstanden?"



Abu-Dun lächelte ein wenig, nahm Raya plötzlich an der Hüfte hob sie hoch und setzte sie ein paar Meter weiter weg ab.

Lass mich das mal machen.

Er räumte alles zusammen und baute das Zelt auf. Als er nach wenigen Minuten fertig war prüfte er ob alles so hielt wie es sollte, dann nickte er zufrieden.

Okay, das sollte geschafft sein.

Marluxia nickt. In seinem Gesicht ist nun auch wieder Emotion zu erkennen.


Er rennt dann mit dem Schwert in der Hand los, bleibt aber noch mal bei der Türe stehen und sieht zu Siris. Bei ihm ist soetwas im Blick zu sehen, wie "Viel Glück". Dann rennt er nach unten zu dem besagtem Stein und benutzt das Schwert damit.

"Danke Abu-Dun. Ich bin nicht so talentiert in sowas."
Sie kratze sich an der Wange und trat neben ihn.

"Ähm... Was ich Euch schon länger fragen wollte, habt Ihr jemanden verloren, der Euch wichtig war?"
frage sie dann vorsichtig.

Das Schwert versenkte sich im Boden und vor ihm ging eine große Tür auf, auf der eine Phiole stand, mit der Essenz des Atems. Als er sie gerade nehmen wollte hörte und spürte er ein unglaublich lautes und starkes Beben. Dreck und Gestein bröckelten von der Decke.



Abu-Dun's Blick wurde schlagartig ernst.

Meine komplette Familie... Ich bin der einzige, der noch lebt aus der Familie der Drenn'Nar. Sogar meine Tochter wurde mir genommen...

Er senkte den Blick. Eine Träne lief ihm über die Wange.

Raya schaute ebenfalls auf den Boden.
"ich... ich wollte Euch nicht daran erinnern tut mir Leid...

Nur Eure Seele ist noch so verletzt...

Wollt ihr mir erzählen was geschehen ist?"

Sie legte dem Hünen eine Hand auf den Arm. Sie berührte auch seine Seele und er könnte
plötzlich einen angenehmen Schauer verspüren.

Marluxia nimmt die Phiole. Dann war in seinem Gesicht so etwas wie Verzweiflung zu sehen.

.. was habe ich nur getan...?


Er teleportiert sich dann weg, zu der Erschafferin des Torwächters und legt ihr all die Dinge auf den Tisch, die sie von ihm wollte.
"Hier. Und jetzt erfülle deinen Teil der Abmachung."

Er geht dann ein paar Schritte zurück und klappt seine Flügel komplett ein. Sein Blick fällt an seinem Körper herunter und ein seufze war von ihm zu hören als er die Überreste seines Mantels sah.
"Und... wenn du so etwas wie einen Umhang hättest... wäre ich dir sehr dankbar."

Die Erschafferin ging zu einer Kommode und warf ihm einen Umhang hinüber.

"Kannst den haben, brauche ihn nicht mehr."

Sie legte die Hände auf den Tisch, schloss die Augen und begann Zauberformeln zu sprechen. Sämtliche Gegenstände leuchteten auf.



Abu-Dun's Muskel zuckte bei der Berührung.

Es war vor vielen Jahren. Ich war gerade einmal 30. Ich war bei meiner Familie. Wir haben einen Geburtstag gefeiert, den 109. meine Urgroßmutter. Sie war schon alt, aber noch ziemlich auf Zack.

Ein trauriges Lächeln legte sich auf sein Gesicht.

Wir alle waren da. Meine Eltern, meine Urgroßeltern, Onkel und Tanten, meine Brüder und Schwestern, meine Frau, meine beiden Söhne, meine Tochter... und natürlich ich. Wir haben zusammen gebetet und gegessen, haben erzählt und haben den alten Geschichten gelauscht, die uns Großmutter erzählte.

Er sah Raya an. Seine großen grünen Augen spiegelten seine Erinnerungen.

Sie hatte genau das Gleiche Gesicht wie du. Sie war gerade mal acht. Acht kleine Jahre. Sie war verspielt und hat jedem ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Sie war immer neugierig und wollte alles wissen. Sie war klug, verstand schnell. Und sie war schön. Genau wie meine Frau. Was habe ich um sie geworben... So viele Männer hatten Interesse an ihr und wir haben so sher um sie gekämpft, mit Worten, mit Fäusten, mit Geschenken. Mit allem was wir hatten. Und sie hat sich für mich entschieden. Ich war der glücklichste Mensch der Welt. Meine beiden Söhne, sie waren stark, aber klug. Wie Pech und Schwefel haben sie am laufenden Band immer nur Mist gebaut. Die kleinen...

Er machte eine kleine Pause. Er atmete einmal tief ein.

Und dann, genau an diesem Tag kam dieser Krieg. Dieser gottverdammte Krieg. Wir lebten an der Grenze, denn innerhalb des Landes war uns nicht gestattet zu Leben. Rassismus war an der Tagesordnung musst du wissen. Dann kam dieser verdammte Krieg. Männer stürmten in das Haus, zerschlugen alles was ihnen in die Quere kam. Ich und mein Vater stellten sich ihnen in den Weg und kämpften mit dem was wir hatten, doch meinen Vater erschlugen sie und mich auch fast. Sie dachten vermutlich ich wäre tot, aber das war ich nicht. Und dann vergriffen sie sich an meine Familie. Mutter und Großmutter brachten sie sofort um, aber meine Frau und meine Tochter-

er brach ab. Tränen liefen ihm über die Wangen und er vergrub sein Gesicht in seinen Händen.

"Ich habe alles gesehen... Ich konnte meine Augen nicht schließen, ich war wie gelähmt. Dann erhängten und verbrannten sie sie. Sie brannten das Haus an und verschwanden darauf hin. Meine Söhne nahmen sie mit. Ich war noch drinnen. Brennende Holzbalken fielen auf mich, ich habe mir viele Knochenbrüche zugezogen und noch mehr Verbrennungen. Ich weiß nicht warum ich überlebt habe. Ich wollte nicht überleben. Dann fanden mich Suchtrupps unseres Volkes und nahmen mich auf, bis ich wieder gesund war. Da ich groß und stark bin wurde ich als Frontkämpfer gegen die Angreifer verwendet. Bis mir der halbe Bauch aufgerissen wurde, seitdem war ich im Ruhestand..."

"Eine furchtbare Vergangenheit."
Raya waren tränen über die Wangen gerollt und sie umarmte den
Hünen.
"So viel leid sollte niemand erfahren."

Marluxia fing den Umhang und legte ihn um seinen Körper. Die Flügel klappte er so gut es geht ein. Dann beobachtet er das tun der Erschafferin.

Sie war hochkonzentriert. Er konnte die Gegenstände vor dem grellen Licht nicht mehr sehen. Dann nahm das Licht langsam aber sicher wieder ab und die Gegenstände waren allesamt verschwunden. Die Mutter des Torwächters ging vor Erschöpfung auf die Knie.

"Geht... Ins Nebenzimmer... Dort sind die wichtigsten Bestandteile des Torwächters... Es sind jeweils 2 verschiedene Arme, Beine, Rümpfe und Köpfe. Sie alle sind entweder auf Magie oder auf Kraft angelegt.... Wählt weise.. Und lass mir einen Zettel da, damit ich den Wächter erschaffen kann. Ich lasse euch eine Nachricht zukommen, wenn er wieder vor den Toren des Wahnsinns steht..."



Der Hüne ließ sich umarmen und legte einen seiner mächtigen Arme, die eigentlich so grob und roh wirkten vorsichtig um Raya. Er schloss sie damit fast komplett ein. Mit der anderen Hand streichelte er sanft ihren Kopf.

Manchmal... manchmal da denke ich, das du meine Tochter sein könntest... Es hilft mir irgendwie... Darüber nachzudenken und damit fertig zu werden...

Marluxia nickt kurz. Dann geht er in den Nebenraum, macht aber unter seinem Umhang eine Handbewegung und die Erschafferin spürt wie irgendeine Kraft ihren Körper betritt und ihr neue Energie schenkt.

Sie stand wieder auf.

"Zu gütig..." murmelte sie, ohne das er es hören konnte. Vor ihm lagen 4 Tische mit jeweils den 4 Teilen, die die Erschafferin aufgezählt hat. Der eine Arm war ein Streitkolben (Magie) der andere ein Schwert (Kraft). Bei den Beinen waren einmal blaue Runen (Magie) und einmal rote Runen (Kraft) tätowiert. Bei dem Kopf war einer mit Helm (Kraft) und einer ohne Helm (Magie). Bei dem Rumpf waren einmal Ketten überkreuz zusammen geschlagen (Kraft) und einmal war ein komisches Kreuz darauf tätowiert (Magie). Nun konnte er frei wählen.

Marluxia überlegt. Dann hat er seine Wahl getroffen.

Er schreibt auf den Zettel was er braucht, legt ihn auf einen der Tische und teleportiert sich dann in sein Schloss zurück.

Auf dem Zettel steht: Streitkolben, Rote Rune, Helm, Ketten


Er taucht dann im Thronsaal auf und atmet leicht genervt aus.
"Ich muss zu geben... dass sich diese Aufgabe als problematischer erwies..."

Ich kann nur hoffen das dieser Geist in der Ruine nicht ausbrechen kann.

Sein Blick fällt dann zu Haskill.

"Ich denke das ich die Dienste des Schneiders wohl schon etwas früher brauche..."

Raya strich sanft über den rücken des hünen.

Wüsste ich nicht das ich ein Experiment con Eden bin,
Wäre es ein wundervolles denken ihn als Vater zu haben.

"Vielleicht...kann ich Euxh als Vater sehen..."
Sagte sie dann vorsichtig.
"Wenn Ihr das erlaubt."